"Wenn überhaupt etwas von mir eurer Erinnerung wert ist, so ist es dieses Oratorium", schrieb der britische Komponist Edward Elgar, nachdem er "The Dream of Gerontius" fertig komponiert hatte. Tod, Erlösung und Auferstehung sind die zentralen Themen darin. Textgrundlage des Oratoriums ist das Gedicht The dream of Gerontius des Kardinals John Henry Newman. Darin geht es im ersten Teil um einen Mann, Gerontius, an der Schwelle des Todes. Auf dem Sterbebett -umgeben von Freunden und Priestern- verabschiedet er sich von der irdischen Welt. Der zweite Teil begleitet Gerontius im Jenseits durch das Fegefeuer und bei seiner Begegnung mit Gott - dem Höhepunkt des gesamten Oratoriums. Das Gedicht, das John Henry Newman im Jahr 1865 verfasst hat, war damals in England sehr populär. Als Elgar den Auftrag bekam, für das Musikfest Birmingham ein großes Werk zu schreiben, kommt ihm dieses Gedicht als Libretto sofort in den Sinn und er beschließt, es zu vertonen. In zwei Teilen stellen wir dieses selten gespielte Werk in einer Aufnahme mit den Gabrieli Players und Paul McCreesh vor.

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Tallis Scholars bis Maybebop - Chormusik aus sechs Jahrhunderten von der Renaissance bis zur Gegenwart. Vokalmusik verschiedener Länder, nationale und internationale Ensembles in großer und kleiner Besetzung gilt es zu entdecken - Höhepunkte der Chorliteratur, Raritäten und herausragende Neuerscheinungen.
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11 Folgen
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Folge vom 02.03.2025The Dream of Gerontius op. 38 - Teil 1/2
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Folge vom 23.02.2025Gut gegen LiebeskummerHerzschmerz kann sehr kreativ machen, wie unzählige Arien, Lieder und Popsongs zeigen. Und diese Lieder tun unserer Seele gut. Das Leipziger Calmus Ensemble hat diesem besonderen Genre ein komplettes Album gewidmet: "Liebesleid". Es ist Medizin nach Rezepturen von Johannes Brahms, Hugo Distler, Johann Grabbe, John Rutter, Tom Odell und - Leonard Cohen. Sein berühmtes "Hallelujah" aus dem Jahr 1984 ist mehrfach gecovert worden, und es ist schwierig, es nicht kitschig klingen zu lassen. Die fünf Stimmen von Calmus singen das Stück in einem Arrangement, das der in Weimar lebende Komponist Juan Garcia speziell für sie geschrieben hat.
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Folge vom 16.02.2025Musik, die mit der Ewigkeit verbunden ist"Es ist eigentlich eine ganz schlichte Musik. Aber es gibt ein Gefühl von Heiligtum und Farbe. Man merkt, dass man mit etwas Größerem verbunden ist, mit der Ewigkeit und dem Kosmos". So beschreibt Klaas Stok die besondere Aura der Chormusik von Anton Bruckner. Zum 200. Geburtsjahr des Komponisten hatte der Chefdirigent des NDR Vokalensembles ein Programm konzipiert, das diese ganz eigene Schönheit und die spirituelle Dimension der Werke abbildet. Im Zentrum des Programms, das im November 2024 im Großen Saal der Elbphilharmonie zu erleben war, stehen die Motetten von Bruckner, wie etwa "Locus iste", "Christus factus est" und "Os justi". Diese Motetten sind mit kurzen Posaunenwerken von Bruckner und mit zwei Orgelimprovisationen des Organisten Thomas Cornelius verzahnt. Eine Erinnerung daran, dass Bruckner als großer Improvisationskünstler an der Orgel bekannt war. Die Chorwerke, die Aequale für Posaunen und die beiden Orgelimprovisationen sind tonartlich so aufeinander abgestimmt, dass sich die einzelnen Teile zu einem großer Spannungsbogen zusammenfügen, wie Klaas Stok betont. "Ich habe versucht, eine Art Chorsinfonie daraus zu machen".