Die Riffe in der Nordsee waren vor vielen Jahren reich an Leben. Als sie allerdings einmal entdeckt waren, wurden sie maßlos überfischt. An diesen Fundamenten konnten sich früher Schalentiere anlagern, heute sind die Riffe fast gänzlich verschwunden und mit den Riffen fehlt auch die Lebensgrundlage der Tiere. Forschende aus den Niederlanden haben jetzt im Rahmen eines Pilotversuches Birnenbäume in der Nordsee versenkt, um ein künstliches Riff aufzubauen. Der Versuch scheint erfolgreich zu sein, denn die neugebildeten Riffe aus dem Geäst der gefällten Birnbäume verwandelten sich schon nach wenigen Monaten in echte Hotspots des marinen Lebens. Der Fischreichtum stieg an. Das kostengünstige Konzept hat damit möglicherweise weitreichendes Potenzial, bedrohte Küsten-Ökosysteme zu stärken. Von den Obstbäumen in der Nordsee erzählt uns Dr. Mark Benecke | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Mark Benecke hat seine Rubrik bei radioeins beendet. Wir bedauern das sehr und bedanken uns sehr herzlich bei ihm für 25 Jahre "Der Benecke" – für Expertise, Unterhaltung und bleibende Radiomomente. Die Podcasts sind weiterhin im Archiv auf radioeins und ARD-Audiothek zu hören. Er ist Vorsitzender der Deutschen Dracula - Gesellschaft. Er ist Mitglied des Komitees des Nobelpreises für kuriose wissenschaftliche Forschungen. Er ist der bekannteste Kriminalbiologe der Welt. Er ist Dr. Mark Benecke. Dieser Podcast steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Folgen von Der Benecke
71 Folgen
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Folge vom 02.09.2023Birnenbäume in der Nordsee
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Folge vom 26.08.2023Vergessen als Form des LernensNeurowissenschaftler des Trinity College of Dublin haben eine Studie in der Fachzeitschrift Cell Reports veröffentlicht, demnach Vergessen nichts schlechtes, sondern auch eine Form des Lernens ist. Langzeiterinnerungen werden in Gruppen von Neuronen, so genannter Engramme, gespeichert. Bisher wurde vor allem untersucht, wie diese Engramme beim Erinnern funktionieren, nicht aber beim Vergessen. Das spannende Ergebnis des Forscherteams: Im Alltag sind wir einem konstanten Informationsfluss ausgesetzt, Erinnerungen überlagern sich, wir vergessen. Diese Erinnerungen sind aber nicht für immer “verloren”, sondern können unter bestimmten Bedingungen wieder aktiviert werden. Das Vergessen hilft uns außerdem, uns an eine sich stets verändernde Umwelt anzupassen.
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Folge vom 19.08.2023Weinte der echte Dracula blutige Tränen?Seit Bram Stokers Roman "Dracula" ist der Vampir eine feste Größe in der Popkultur. Draculas reales Vorbild, der rumänische Fürst Vlad Dragul, soll zwar kein Blut getrunken haben, könnte aber einer neuen Studie zufolge Blut geweint haben. Ein Team der Universität Catania in Sizilien ging nun historischen Berichten über die blutigen Tränen des brutalen Herrschers nach und untersuchte drei Briefe, die Dragul selbst verfasst hatte. Dazu analysierten sie organische Partikel auf der Papieroberfläche. Sie liefern überraschende Hinweise auf die Augen und Tränen von Vlad Dragul. Es besteht die Möglichkeit, dass der grausame Herrscher tatsächlich von der Krankheit Haemolacria betroffen war, bei der Blut in die Tränenflüssigkeit beigemengt wird. Was genau das bedeutet - darüber sprechen wir mit niemand Geringerem als dem Dracula-Experten Dr. Marc Benecke. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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Folge vom 12.08.2023Pärchen, die sich ähnlich sehenVielen ist bestimmt schon mal aufgefallen, dass einige Paare sich außergewöhnlich ähnlich sehen. Ist das nur ein Zufall oder gibt es da auch wissenschaftliche Belege für? Unter Forscher*innen ist das ein lang gehegtes Streitthema. Die einen sagen, das liege daran, weil sich Menschen von vornherein Partner*innen suchen, die ihnen ähnlich sind. Die anderen meinen, dass Menschen sich mit der Zeit deshalb ähnlich sehen, weil sie etwas die Mimik der jeweils anderen Person adaptieren. Was stimmt denn nun? Antworten gibt es von Dr. Mark Benecke. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.