Die Filmanalyse
Wie albern kann ein Film sein? Antwort von Roland Emmerich: Ja. Und dennoch machen wir es uns zu einfach, wenn wir „Moonfall“ nur als bescheuerten Katastrophenfilm abtun. Das ist er natürlich, aber wir sollten die ideologischen Implikationen keinesfalls übersehen. Die Erde ist wieder einmal bedroht, diesmal rast nicht wie in „Don’t Look Up“ ein Komet auf die Erde zu, sondern gleich der Mond. Nicht Wissenschaftler wie bei Adam McKay, sondern ein Nerd entdeckt, dass sich die Umlaufbahn des Mondes plötzlich geändert hat. Erst will ihm niemand glauben, die staatlichen Forschungsinstitutionen sind mit der Lage überfordert. Es werden Außenseiter sein, die die Mission zur Weltrettung anführen. Dieser Nerd hat zugleich noch ein privates Problem: Er will endlich die Anerkennung seiner Mutter gewinnen. Außerdem müssen einige zerrüttete Patch-Work-Familien wieder gekittet werden – mit anderen Worten: Eine die gesamte Menschheit bedrohende Katastrophe kommt gerade recht. Roland Emmerich bleibt aber nicht bei diesem gewohnten Schema, ihn zieht es hin zum Transzendenten. Im All erscheint eine Megastruktur, die uns zum Metaverse führt. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse.
Literatur:
Guichun Jun: Virtual Reality Church as a New Mission Frontier in the Metaverse: Exploring Theological Controversies and Missional Potential of Virtual Reality Church, online: https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0265378820963155?journalCode=trna
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Die Filmanalyse Folgen
Kino anders gedacht: Der Titel und zugleich oberstes Prinzip der Filmanalyse. Wolfgang M. Schmitt jun. beleuchtet aktuelle Großproduktionen (und manchmal auch Klassiker) aus einer etwas anderen Perspektive. Jede Woche eine neue ideologiekritische Analyse!
Folgen von Die Filmanalyse
255 Folgen
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Folge vom 13.02.2022Ep. 31: Roland Emmerich im Metaverse: MOONFALL – Kritik & Analyse
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Folge vom 06.02.2022Ep. 30: FIGHT CLUB und die Zensur in China (& anderswo)Die Filmanaylse Es ist ein besonders kurioser Fall von Zensur: Im Jahr 2022 wird ein 23 Jahre alter Film plötzlich geändert, damit er in China gestreamt werden kann. Es ist unklar, ob das Unternehmen Tencent im vorauseilendem Gehorsam oder auf Anweisung der KP gehandelt hat, um die 90 Millionen Abonnenten zu „schützen“. Jedenfalls scheint sich der Konzern die Rechte für die Umdeutung des Kultfilms eingeholt zu haben, sonst wäre dieser Eingriff rechtlich nicht möglich. Hollywood drückt offenbar beide Augen zu. David Finchers „Fight Club“ erhält nun jedenfalls eine andere Deutung. Nicht die Bank- und Finanzgebäude werden in die Luft gesprengt, stattdessen greift die Polizei rechtzeitig ein, wie uns eine Texttafel informiert, die den Film abrupt beendet. Auf dieser Tafel ist zu lesen: „Durch den Hinweis von Tyler hat die Polizei den ganzen Plan schnell durchschaut und alle Verbrecher verhaftet, so dass die Explosion der Bombe verhindert werden konnte. Nach dem Prozess wurde Tyler in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Er wurde 2012 aus der Klinik entlassen.“ Der Fall ist weit mehr als nur eine Posse, vielmehr können wir hieran die veränderte Regierungspolitik Chinas erkennen, aber auch das Einknicken des Westens. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse. Literatur: Erhard Schüttpelz: „Der Fetischismus der Nationen und die Durchlässigkeit der Zivilisation. Globalisierung durch technische Medien bei Marcel Mauss (1929)", in: Andriopoulos, Stefan/Dotzler, Bernhard (Hrsg.): 1929. Beiträge zur Archäologie der Medien. Suhrkamp. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen Dank! Wolfgang M. Schmitt Betreff: DIE FILMANALYSE IBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43 BIC: MALADE51NWD PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyse Patreon: https://www.patreon.com/wolfgangmschmitt Wolfgang M. Schmitt auf Twitter: https://twitter.com/SchmittJunior Wolfgang M. Schmitt auf Facebook: https://www.facebook.com/wolfgangm.schmittjun/ Wolfgang M. Schmitt auf Instagram: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ Produziert von FatboyFilm: https://www.fatboyfilm.de/ https://www.facebook.com/fatboyfilm/ https://www.instagram.com/fatboyfilm/
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Folge vom 30.01.2022Ep. 29: Paul Thomas Andersons hohe Kunst: LICORICE PIZZA – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Sean Penn spielt einen alternden Hollywood-Star, Bradley Cooper gibt Barbra Streisands verrückten Freund, Harriet Sansom Harris eine merkwürdige Agentin, Tom Waits einen schrulligen Regisseur und im Zentrum stehen Alana Haim und Cooper Hoffman mit einer wundersamen Liebesgeschichte: Sie ist 25, er aber erst 15 – und doch verbindet die beiden viel. Beide wollen sie aufsteigen, beide wollen sie das wilde Leben der 1970er-Jahre in Los Angeles genießen. Plansequenzen und Nahaufnahmen wechseln sich ab. Vergehen in Paul Thomas Andersons Film wirklich drei Jahre oder doch nur wenige Tage? In „Licorice Pizza“ verlieren wir unser Zeitgefühl und das Kino wird zum Erinnerungsort für eine Vergangenheit, die es so nie gegeben hat. Andersons Kunst ist sehr besonders, denn dieser Film könnte schnell selbstgefällig oder beliebig werden, doch das Gegenteil ist der Fall: So offen seine Form ist, so unbedingt und zwingend ist die Geschichte voller Ambivalenzen und Widersprüche. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse. Literatur: Karl Iglesias: Emotionen im Film. Professionelle Techniken für Drehbuchautoren. Autorenhaus Verlag. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen Dank! Wolfgang M. Schmitt Betreff: DIE FILMANALYSE IBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43 BIC: MALADE51NWD PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyse Patreon: https://www.patreon.com/wolfgangmschmitt Wolfgang M. Schmitt auf Twitter: https://twitter.com/SchmittJunior Wolfgang M. Schmitt auf Facebook: https://www.facebook.com/wolfgangm.schmittjun/ Wolfgang M. Schmitt auf Instagram: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ Produziert von FatboyFilm: https://www.fatboyfilm.de/ https://www.facebook.com/fatboyfilm/ https://www.instagram.com/fatboyfilm/
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Folge vom 23.01.2022Ep. 28: Wie TikTok den Film zerstörtDie Filmanalyse Der erste Teil von „Sing“ war ein großer Erfolg, sechs Jahre später startet nun der zweite Teil in den Kinos. Er folgt strikt der Überbietungslogik: bunter, hektischer, bescheuerter. Noch mehr Musik in noch weniger Film, alle paar Takte ein neuer Song, ein verrückter Einfall jagt den nächsten – es ist kaum auszuhalten. Was aber bedeutet das „Sing“-Phänomen? Wir können diesen Wahnsinn nur verstehen, wenn wir uns vergegenwärtigen, welche Konkurrenten dieser Film aus dem Weg räumen will. Es sind nicht andere Animationsfilme oder irgendwelche Blockbuster, sondern der wahre Konkurrent ist das Smartphone, genauer gesagt: TikTok. Die App des chinesischen Konzerns ByteDance erlebt seit zwei Jahren einen nicht enden wollenden Boom. Immer mehr Zeit verbringen die User bei TikTok, wie sich auch die Smartphone-Nutzungszeit generell stetig verlängert. Konzentrationsstörungen und Abstumpfung sind die Folge. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse. Literatur: Ole Nymoen, Wolfgang M. Schmitt: Influencer. Die Ideologie der Werbekörper. Suhrkamp. State of Mobile 2022: https://www.appannie.com/de/go/state-of-mobile-2022/ Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen Dank! Wolfgang M. Schmitt Betreff: DIE FILMANALYSE IBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43 BIC: MALADE51NWD PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyse Patreon: https://www.patreon.com/wolfgangmschmitt Wolfgang M. Schmitt auf Twitter: https://twitter.com/SchmittJunior Wolfgang M. Schmitt auf Facebook: https://www.facebook.com/wolfgangm.schmittjun/ Wolfgang M. Schmitt auf Instagram: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ Produziert von FatboyFilm: https://www.fatboyfilm.de/ https://www.facebook.com/fatboyfilm/ https://www.instagram.com/fatboyfilm/