Dirigentin Giedr? Šlekyt? und das SWR Symphonieorchester

Der renommierte Cellist Jean-Guihen Queyras aus Frankreich sowie die talentierte Dirigentin Giedr? Šlekyt? aus Litauen treten heute mit dem SWR Symphonieorchester auf. Auf dem Programm stehen zwei bedeutende Werke der Romantik: Antonín Dvo?áks Cellokonzert und "Die Seejungfrau" von Alexander Zemlinsky – Kompositionen, die sich durch ihre abwechslungsreichen Klangfarben auszeichnen und in denen nicht nur das Soloinstrument brillieren kann.

Queyras ist überzeugt, dass Musik auch ohne konkrete Vorlage eine Fülle an Geschichten erzählen kann, allein durch ihre Melodien. Für ihn ist Dvo?áks Cellokonzert monumental und umfassend wie das Leben selbst. Der Musiker erkennt in diesem Werk viele Elemente aus Dvo?áks eigener Lebenssituation widergespiegelt, und er bemerkt: "Die Größe vieler romantischer und spätromantischer Werke rührt daher, dass die Komponisten beeindruckende Erzählungen in ihre Musik einweben. Dabei offenbaren sie auch ihre eigene Verletzlichkeit, ihre inneren Narben und Zweifel." Diese Aspekte wird Jean-Guihen Queyras bei seiner heutigen Darbietung des Konzerts besonders in den Vordergrund stellen.

Im zweiten Abschnitt des Konzerts erwartet das Publikum eine musikalische Märchennacherzählung. Alexander Zemlinsky, der einstige Lehrer und spätere Schwiegervater des Komponisten Arnold Schönberg, ließ sich von einem Märchen des dänischen Autors Hans Christian Andersen inspirieren. In dieser Erzählung gibt ein ozeanisches Wesen aus Liebe seine Stimme auf, um sich in einen Menschen mit Beinen zu verwandeln. Doch leider bleibt sie fremd und findet nicht die erhoffte Liebe des Prinzen, sodass am Ende die Rückkehr ins Meer unvermeidlich wird. Eine melancholische Geschichte, die Zemlinsky mit einer Fülle an musikalischen Farben lebendig werden lässt.