Erst seit 10, 15 Jahren weiß man, dass trockengelegte Moore Klimakiller sind: Bei der Entwässerung der Moore - was bei uns seit dem Mittelalter für Landwirtschaft, Landgewinnung etc. üblich ist - kommt der über Jahrtausende im Torf gebundene Kohlenstoff mit Sauerstoff in Berührung und oxidiert. Damit gelangen nicht nur riesige Mengen CO2 in die Atmosphäre, sondern auch das klimaschädliche Lachgas (N2O). Allerdings: Auch intakte Moore geben während ihres natürlichen Bildungsprozesses mit Methan ein klimaschädliches Gas ab. In der Summe ist der positive Effekt durch die Kohlenstoff-Speicherung allerdings größer.
Ein Gespräch mit Dr. Franziska Tanneberger über die wahren Gefahren, die im Moor lauern

Wissenschaft & Technik
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Was bewegt die Menschen, die unsere Welt weiterdenken und die Grenzen des Wissens verschieben? Und sind wir darauf vorbereitet, neben neuen Erkenntnissen auch neue Zumutungen zu erfahren? Bahnbrechende Forschung und ihre Folgen für die Welt, ein Science-Talk mit Jörg Thadeusz.
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Folge vom 06.06.2023Dunkel, glitschig, tödlich - ein Bündnis mit dem nassen Moor hilft die Welt retten!
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Folge vom 28.03.2023Prof. Dr. Dirk Schulze-Makuch - Astro-BiologeLeben ist unter extremen Bedingungen möglich. Außerirdisches Leben könnte daher so ungewöhnlich sein, dass wir es gar nicht erkennen. Eine der grundlegendsten Eigenschaften des Lebens ist, dass es sich an seine Umgebung anpassen kann. Das ist sogar ein wesentlicher Bestandteil der Arbeitsdefinition der NASA: "Leben ist ein sich selbst erhaltendes chemisches System, das zur darwinistischen Evolution fähig ist." Und das mächtigste Werkzeug zur Anpassung, das jede Spezies einsetzt, ist die natürliche Selektion – der Mechanismus, durch den sich ihre genetischen Eigenschaften im Laufe der Zeit verändern. Dementsprechend ist bei der Erforschung möglichen Lebens auf anderen Planeten die Forschung zum Ursprung des Lebens auf der Erde zentral. Die Anzahl der Lebensräume, ihre Komplexität und die Fähigkeit der Evolution, kreative Wege zu finden, um eine Umgebung bewohnbar zu machen, sind faszinierend. Dirk Schulze-Makuch, 59, ist Professor für Astrobiologie und "Planetare Habitabilität" an der TU Berlin und außerdem Präsident der Deutschen Astrobiologischen Gesellschaft. Der Schwerpunkt seiner Professur ist die Erforschung der Bedingungen zur Ermöglichung von Leben auf anderen Planeten.