Häusliche Gewalt gegen Frauen und Männer – Blinde Flecken in der Forschung

Nur selten wird offen über Gewalt in Beziehungen gesprochen – häufig aus Angst oder Schamgefühl. Das erschwert die Forschung zu diesem Thema erheblich: Wer gibt schon freiwillig zu, den eigenen Lebenspartner oder die eigene Lebenspartnerin verletzt zu haben? Solche Taten geschehen oft im Affekt und werden häufig durch eine lange Phase seelischer Gewalt eingeleitet. Doch die Situation ist komplex: Frauen sind öfter von schwerwiegender und lebensbedrohlicher Gewalt betroffen. Dennoch erfahren auch Männer häusliche Gewalt, werden jedoch in öffentlichen Diskussionen oft kaum wahrgenommen.

Ein Gespräch zwischen Nadine Zeller und dem Psychologen Christian Roesler.