Florian Seibel ist einer von nur wenigen Ex-Bundeswehrsoldaten, die ein Start-up gegründet haben. Mit Quantum Systems baut er Drohnen, die etwa Sicherheitsbehörden und Militär einsetzen können. Und das geschieht auch bereits – in den USA. Die US-Behörden sind Seibels bester Kunde.
Die Bundeswehr hingegen tut sich schwer bei der Zusammenarbeit mit Start-ups, auch Quantum Systems ist da keine Ausnahme. Die Situation ist frustrierend für den Gründer: „Ein Land wie Amerika mit vielen Dutzend Firmen in ähnlichen Bereichen reicht die Hand über den Atlantik und sagt: Was Quantum macht, hätten wir gerne in den USA.“ Die Bundeswehr hingegen habe vielleicht „einfach noch nicht kapiert“, dass es sein Start-up überhaupt gibt.
Allerdings gibt es auch auf Seiten der deutschen Gründer- und Wagniskapitalszene Vorbehalte gegen die Zusammenarbeit mit dem Militär. Die wiegen so schwer, dass selbst Ex-Soldat Seibel zögerte, die Bundeswehr als potenziellen Kunden anzusprechen.
Inzwischen treibt er die Annäherung beider Seiten mit voller Überzeugung voran:
Deutschland brauche diese Hochtechnologie für die eigene Verteidigung, appelliert Seibel auch in Richtung privater Investoren. „Jetzt nur noch auf Gorillas und irgendwelche Lieferservices zu setzen, weil das Milliardenmärkte sind – ich weiß nicht, ob das unsere Zukunft ist.“
Bei Handelsblatt Disrupt spricht der Quantum-Systems-Gründer über den schnellen Fortschritt bei potenziellen militärischen Gegnern, überholungsbedürftigen Beschaffungsprozesse der Bundeswehr und eine technische Ausrüstung, die nicht mal mehr mit denen der Bündnispartner kompatibel sei.
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Im Podcast Handelsblatt Disrupt diskutiert Chefredakteur Sebastian Matthes jeden Freitag mit CEOs, Unternehmerinnen, Politikern, Investorinnen und Innovatoren über die großen Veränderungen in der Wirtschaft. Handelsblatt Disrupt finden Sie auf allen relevanten Podcast-Plattformen - und natürlich hier auf der Handelsblatt-Website. Jetzt reinhören: Jeden Freitag mit Handelsblatt Chefredakteur Sebastian Matthes. Logo-Design: Henrik Balzer, Michel Becker
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Folge vom 30.07.2021Drohnen-Entwickler Seibel: "Ich habe gezögert zu sagen, der Kunde ist die Bundeswehr"
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Folge vom 23.07.2021Teleclinic-Gründerin Jünger: Warum kommt die Digitalisierung im Gesundheitswesen nicht voran?Das Start-up Teleclinic gehört zu den Pionieren bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland. Das Unternehmen bietet digitale Arztbesuche, die gerade in der Corona-Pandemie deutlich an Bedeutung gewonnen haben. 600.000 Patienten hat Teleclinic deutschlandweit. Doch nur ein Bruchteil der Deutschen nutzt bislang Videosprechstunden oder andere digitale Angebote des Gesundheitswesens. Im Podcast diskutieren Handelsblatt-Chefredakteur und Teleclinic-Gründerin Katharina Jünger über den digitalen Rückstand von Ärzten, Kassen und Kliniken, konservative Mediziner und die Bedrohung durch Amazon und Google, die zu mächtigen Anbietern im Gesundheitswesen werden könnten. *** Haben Sie Fragen, Kritik oder Anregungen? Dann treten Sie unserer Handelsblatt Disrupt LinkedIn-Gruppe bei und schreiben Sie uns unter: https://www.linkedin.com/groups/8836249/. Sie können Sebastian Matthes (@smatthes) oder per Mail (matthes@handelsblatt.com) kontaktieren.
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Folge vom 16.07.2021Conti-CEO Setzer: Kann ein deutscher Zulieferer mit Google und Amazon mithalten?Chefs von Autozulieferern bewegen sich in einer Welt der Extreme. Auf der einen Seite kämpfen sie mit einem enormen Transformationsdruck, den Corona nochmals erhöht hat. Auf der anderen Seite eröffnen sich ihnen mit der Digitalisierung der Autoindustrie neue Geschäftsfelder mit riesigen Wertschöpfungsmöglichkeiten. Seit Dezember vergangenen Jahres bewegt sich Nikolai Setzer in diesem Spannungsfeld. Der Continental-Chef ist Nachfolger des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Elmar Degenhart, der sich gesundheitsbedingt zurückgezogen hat. In zwei Monaten wird Setzer einen entscheidenden Schritt in der Konzernstrategie abschließen: die Abspaltung der Antriebssparte Vitesco. Continental wird dann kaum noch Anknüpfungspunkte zum reinen Antriebsgeschäft haben. Die mehrmals verschobene Abspaltung macht den Weg frei, den Hardware-lastigen Zulieferer in einen Software-getriebenen Technologiekonzern umzugestalten. Dieser Umbau ist für große Systemlieferanten wie Conti, Bosch oder ZF überlebenswichtig. Denn: "Ein zunehmender Teil der Differenzierung im Auto wird durch die Software geschehen", sagt Nikolai Setzer im Handelsblatt-Podcast Disrupt. *** Haben Sie Fragen, Kritik oder Anregungen? Dann treten Sie unserer Handelsblatt Disrupt LinkedIn-Gruppe bei und schreiben Sie uns unter: https://www.linkedin.com/groups/8836249/. Sie können Sebastian Matthes (@smatthes) oder per Mail (matthes@handelsblatt.com) kontaktieren.
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Folge vom 09.07.2021Public-Mitgründer Zimmermann: „Dem Staat droht eine Glaubwürdigkeitskrise“Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Nach einer repräsentativen Umfrage der Meinungsforscher von Civey für das Handelsblatt sind nur 20 Prozent der Deutschen zufrieden mit dem digitalen Angebot der Verwaltung. Das wollen Spitzenpolitiker fast aller großen Parteien ändern. Vor wenigen Wochen haben Laschet, Habeck und Scholz ihre Ideen dazu auf dem dem ersten GovTech-Gipfel des Handelsblatts präsentiert. Klar ist, in den nächsten Jahren werden enorme Summen in die Modernisierung von Verwaltungen gesteckt. Studien schätzen den Markt auf rund 400 Milliarden Dollar. Aber welche Ideen haben wirklich eine Chance? Wie sieht ein moderner Staat aus? Ist es überhaupt realistisch, dass die schleppende Digitalisierung mehr Fahrt aufnimmt oder bleibt es am Ende wieder bei leeren Versprechen? Und welche Rolle können junge Technologiefirmen bei alledem spielen? Das diskutiert Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes diese Woche mit Lars Zimmermann, der mit Public eine sogenannte Venture Firm aufbaut, die Tech-Start-ups und Verwaltungen zusammenbringt. Außerdem stellt Public Kontakt zwischen Startups und internationalen Investoren her, die gerade enorme Summen in das Feld investieren. Bleibt die Frage: Wie blickt man eigentlich aus dem Kanzleramt auf das Thema? Das erklärt im Podcast Markus Richter, der CIO der Bundesregierung. *** Haben Sie Fragen, Kritik oder Anregungen? Dann treten Sie unserer Handelsblatt Disrupt LinkedIn-Gruppe bei und schreiben Sie uns unter: https://www.linkedin.com/groups/8836249/. Sie können Sebastian Matthes (@smatthes) oder per Mail (matthes@handelsblatt.com) kontaktieren.