Weltrettung per Gerichtsbeschluss? - Eine Klima-Rechtsdebatte

In den letzten Jahren verzeichnete man einen deutlichen Anstieg von Klimaklagen.

Vor einem Jahr erkannte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte erstmalig in einem Urteil an, dass Menschenrechte verletzt wurden: Einige ältere Frauen aus der Schweiz reichten Klage ein, da ihrer Meinung nach das Land unzureichende Maßnahmen gegen den fortschreitenden Klimawandel ergreife. Allein die Annahme solcher Klagen in Europa wurde bereits als bedeutender Erfolg angesehen. Welche rechtlichen Möglichkeiten gibt es im Bereich Klimaschutz? Welche Auswirkungen haben diese? Können richtungsweisende Entscheidungen der Gerichte Einfluss auf die Klimapolitik nehmen? In welchem Maß betreiben die Justizorgane selbst Politik?

Können Menschenrechte als Instrument genutzt werden, um eine ambitioniertere Klimastrategie zu fördern? Zu diesem Thema diskutieren unter der Leitung von Birgit Dalheimer die Anwältin Michaela Krömer, die bereits mehrere Klimaklagen initiiert hat, und der Rechtswissenschaftler Michael Lysander Fremuth, der als wissenschaftlicher Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Grund- und Menschenrechte tätig ist.