women in (e)motion: Kristin Asbjørnsen

Kristin Asbjørnsen zählt zu den herausragenden Sängerinnen des Jazz in #Norwegen. In der Music Hall Worpswede präsentierte sie eine Vielzahl ihrer neuen Lieder und wagte es dabei erstmalig, auf Norwegisch zu singen.

Die 54 Jahre alte Sängerin und Komponistin aus der Umgebung von Oslo entfaltet ihre Magie mit minimalem Aufwand. Gemeinsam mit ihrer musikalischen Begleitung erzeugt sie intensive Momente, die von sanft geflüsterten Tönen bis hin zu kraftvollen, rhythmischen Klängen reichen. Bereits früh in ihrem Schaffen begeisterte sie sich für afroamerikanische und afrikanische Spirituals, aber auch für Gospels und Blues, was sich auch in ihren eigenen Musikstücken widerspiegelt. Neben den englischen Liedern bereichern nun auch norwegische Texte ihr Repertoire. Ihr aktuelles Album, "Hjemveier", thematisiert Heimkehr, Zugehörigkeit und den familiären Zusammenhalt, inspiriert von dem wohligem Gefühl der Heimat. Besonders angeregt wurde sie durch ihre Tochter. Einst am Klavier tüftelnd und nach Inspiration ringend, verhalf ein spontaner Ausruf ihrer damals 6-jährigen Tochter: "Mama, es ist so schön, nach Hause zu kommen", dazu, dass sich das Zuhausegefühl bei Asbjørnsen intensivierte.

In der Music Hall Worpswede gestaltete sie zusammen mit ihren drei Mitmusikern Olav Torget an der Baritongitarre, Eivind Aarset mit seiner elektrischen Gitarre und Effekten, sowie Wetle Holte, der Percussion, Keyboard und Appalachian Dulcimer spielte, einen regelrechten akustischen Ausflug. Besonders die Gitarristen interagierten virtuos miteinander, schufen harmonische Verflechtungen und erweiterten den Klangraum, sodass Asbjørnsens Stimme in einem beständigen Strom an Klängen eingebettet wurde. Das Konzert entwickelte sich zu einem heilsamen Erlebnis – mit durchschlagendem Erfolg.