
Wissenschaft & Technik
100 Tage Tech-Herrschaft unter Trump
"Eine richtige Vorbereitung auf jemanden wie Trump ist kaum möglich", stellt der frühere Chefredakteur der Washington Post, Marty Baron, in einer Diskussion mit österreichischen JournalistInnen fest. "Besonders überraschend war, dass niemand damit gerechnet hätte, dass Donald Trump Elon Musk faktisch zum Co-Präsidenten ernennt und ihm damit mehr Einfluss als anderen Regierungsvertretern verschafft."
Auf Plattformen der sozialen Netzwerke hat sich für Elon Musk der Spitzname "First Bro" etabliert. Seit der Amtseinführung Trumps am 20. Januar wird häufig bemerkt, dass in den Vereinigten Staaten nun eine Art technologische "Broligarchie" an der Spitze steht. Der Begriff Broligarchie leitet sich ab von "Oligarchie" und dem Slang-Wort "Bro", was so viel wie "Kumpel" bedeutet. Damit wird auf eine kleine Elite von reichen Technologie-Insidern verwiesen, die sich die Macht angeeignet haben. Zahlreiche CEOs aus dem Silicon Valley haben sich Trump beinahe ohne Widerstand gebeugt: Mark Zuckerberg hat auf Meta die Faktenprüfungen eingestellt, die Inhaltsmoderation reduziert und strebt nach "mehr maskuliner Energie" in seinem Unternehmen. Jeff Bezos hat die Themenbereiche eingeschränkt, die auf der Meinungsseite der Washington Post behandelt werden können. Zudem haben fast alle Technologieunternehmen ihre Initiativen zur Förderung von Vielfalt gestoppt.
Matrix wirft einen Blick zurück auf die ersten 100 Tage der Trump-Administration und deren Auswirkungen auf die Technologieplattformen und deren Führungspersönlichkeiten.
100 Tage Tech-Herrschaft unter Trump im Überblick
Sendezeit | Fr, 02.05.2025 | 19:05 - 19:30 Uhr |
Sendung | Ö1 "matrix - computer & neue medien" |