
Kultur & Gesellschaft
55 Voices for Democracy: Debatte, Recht, Wirksamkeit
Im Rahmen der Initiative "55 Stimmen für die Demokratie" lädt das Thomas-Mann-Haus in Los Angeles kluge Köpfe ein, um über das Thema Demokratie zu reflektieren, darunter der Politologe Jan Werner Müller, die Philosophin Rahel Jaeggi und die Juristin Susanne Baer.
Diese Veranstaltungsreihe knüpft an die Tradition der 55 Rundfunkreden an, die Thomas Mann während des Weltkriegs hielt und in denen er sich an Zuhörer in Deutschland, der Schweiz, Schweden sowie den besetzten Niederlanden und Tschechien richtete.
Die Bedingungen, die zur Förderung der Demokratie notwendig sind, werden von Jan Werner Müller, Susanne Baer und Rahel Jaeggi in ihren Vorträgen untersucht. Müller, der Politikwissenschaftler, hebt die Bedeutung von Parteien und unabhängigen Medien hervor, die er als "essenzielle Infrastruktur" für eine funktionierende Demokratie ansieht. Diese Institutionen stellen wichtige Plattformen für lebendige Debatten dar, die durch Meinungsverschiedenheiten gestärkt werden.
Susanne Baer sieht im politischen Engagement von Erika Mann – sowie in deren Einfluss auf ihren Vater Thomas Mann – ein inspirierendes Beispiel. Die ehemalige Verfassungsrichterin und heutige Juristin unterstreicht die Bedeutung des Rechts zur Stärkung und Verteidigung der demokratischen Ordnung. Die Philosophin Rahel Jaeggi erklärt, dass das gegenwärtige Demokratiedefizit darauf basiert, dass bestimmte Bereiche nach wie vor von demokratischen Entscheidungen unberührt sind. In einer demokratischen Gesellschaft benötigen alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu Chancen und Mitspracherecht.
55 Voices for Democracy: Debatte, Recht, Wirksamkeit im Überblick
Sendezeit | So, 10.08.2025 | 09:30 - 10:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Essay und Diskurs" |