Mit Bernt Hahn, Klaus Ramm / BR 2016 / Länge: 71'40 // Der Büchnerpreisträger Helmut Heißenbüttel war eine der prägenden Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsliteratur, auch zur Erneuerung des Hörspiels hat er mit seinem akustischen Werk und seinen programmatischen Essays entscheidende Impulse gegeben. Zwanzig Jahre nach seinem Tod porträtiert ihn Klaus Ramm aus einer ganz anderen Perspektive: Heißenbüttel war zugleich ein leidenschaftlicher Leser und unorthodoxer Literaturkritiker, der in dem eher bieder-konventionell orientierten literarischen Klima der fünfziger und sechziger Jahre den Blick öffnete auf Ungewohntes, Unabgesichertes und unbekannt Gebliebenes: auf die europäische und amerikanische Moderne ebenso wie auf die durch die Nazizeit verschütteten Traditionen und die avancierten Neuansätze der deutschen Literatur. Seine Rezensionen sind - wie seine Hörspiele - überzeugende Plädoyers für eine andere, offenere, risikoreichere Wahrnehmung der Welt durch Sprache und durch Literatur.
Bernt Hahn liest ausgewählte Kritiken zu Uwe Johnson, Alexander Kluge, Franz Mon, Charles Olson, Andy Warhol und anderen aus dem Band Zur Lockerung der Perspektive.
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Folge vom 02.12.2016Klaus Ramm: Die Welt im Wort entdecken - Helmut Heißenbüttel - der Autor als Rezensent
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Folge vom 17.09.2016Klaus Ramm: Von der außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte der "Zwei oder drei Porträts" von Helmut HeißenbüttelBR 2016
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Folge vom 17.09.2016Ulrich Lampen: Helmut Heißenbüttels "Zwei oder Porträts" 2016BR 2016
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Folge vom 15.07.2016Paläobotaniker Michael Krings im Gespräch: Die Entstehung der Pflanzen (Erste Erde Forum: XIII.)Gesprächsreihe mit Raoul Schrott, BR 2011-2016