Italiens Ministerpräsident Conte ist zurückgetreten. Wie es jetzt weitergeht in Rom - und wem eine wichtige Rolle zufallen könnte.
Mitten in der Corona-Pandemie hat Italiens Regierungschef Giuseppe Conte seinen Rücktritt bekannt gegeben. Doch der Staatspräsident soll ihn gleich wieder mit der Regierungsbildung beauftragen. Conte ist also zurückgetreten, um weiter zu regieren. Nur mit wem?
Bis auf die Partei Italia Viva von Ex-Regierungschef Matteo Renzi halten alle aus der regierenden Koalition an dem parteilosen Jura-Professor Conte fest, sagt Italien-Korrespondent Oliver Meiler. Conte suche jetzt nach mindestens 16 Abgeordneten, die zumindest europafreundlich sein müssten. Und da kommt der 84 Jahre alte Silvio Berlusconi plötzlich wieder ins Spiel. Möglicherweise sogar bereits in einem Jahr als Kandidat für das Amt des Staatspräsidenten. Allerdings halte er es für wahrscheinlicher, dass Renzis Partei ins Regierungslager zurückkehren wird, meint Meiler.
Weitere Nachrichten: Diskussion um Schuldenbremse, AfD in Sachsen-Anhalt unter Beobachtung, Gewalt in den Niederlanden.

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Folge vom 26.01.2021Regierungskrise in Italien: Conte, Renzi - und Berlusconi
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Folge vom 25.01.2021Wie Corona die Kluft zwischen Arm und Reich verschärftDie Pandemie trifft die Ärmsten am härtesten. Weltweit wird die soziale Spaltung vertieft, mit gravierenden Folgen für die jeweiligen Gesellschaften. Reiche müssen Verantwortung zeigen. Studien von Oxfam und der Weltbank haben kurz vor dem virtuellen Weltwirtschaftsforum in Davos die Stimmung der Mächtigen getrübt. Demnach steigt wegen der Corona-Pandemie erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten weltweit die Zahl der Menschen in extremer Armut rasant an. Von Peru über Kongo bis Indien kämpfen Millionen Menschen täglich schlicht ums nackte Überleben. Aber auch in Deutschland ist die Kluft gewachsen, sagt SZ-Wirtschaftsredakteur Alexander Hagelüken. So besitzt auch hier eine Minderheit von zehn Prozent der Bevölkerung ganze zwei Drittel des Gesamtvermögens. Dies sei eine große Gefahr für demokratische Gesellschaften wie man durch den Aufstieg von populistischen Parteien in jüngster Zeit sehen konnte. Steuern und Vermögensabgaben seien Steuerungsmechanismen, die dringend eingesetzt werden müssten um zumindest etwas Gleichheit zu schaffen.
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Folge vom 22.01.2021Sollten Geimpfte Grundrechte schneller zurückbekommen?Für die einen eine Scheindebatte, für andere eine Hoffnung: ein Streitgespräch über die Rückkehr von Grundrechten von Geimpften. Schon gut eineinhalb Millionen Menschen haben in Deutschland zumindest eine von zwei Impfdosen gegen das Coronavirus gespritzt bekommen. Also noch eine Minderheit. Aber sollten die Menschen, die geimpft sind, ihre vollständigen Grundrechte wieder zurückerhalten? Darüber debattieren in dieser Sendung Kristiana Ludwig und Felix Haselsteiner. Weitere Themen: Brasilianische Mutation in Deutschland nachgewiesen, AfD klagt gegen den Verfassungsschutz. **Redaktion, Moderation:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Antonia Franz **Produktion:** Valérie Nowak
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Folge vom 21.01.2021Wie viel kann Joe Biden reparieren?Zurück im Pariser Klimaabkommen, zurück in der WHO, eine strengere Corona-Politik: Biden spielt den Reparaturbetrieb nach vier Jahren Trump. Die Vereinigten Staaten sind zurück. Zumindest soll das die Botschaft des ersten Amtstags von Joe Biden im Weißen Haus sein. Der neue Präsident inszeniert sich als verlässlicher Partner auf internationaler Bühne. Aber wie viel Schaden kann Biden nach vier Jahren Trump reparieren? Wenn eine Schale zerbricht, kann man so penibel wie möglich versuchen, sie wieder zusammenzukleben - die RIsse bleiben sichtbar. Das sagt auch Washington-Korrespondent Hubert Wetzel. Weitere Themen: Viele Tote bei Bombenanschlägen in Bagdad, Merkel will Grenzkontrollen in EU vermeiden.