
Feature
Back to zero – Journalisten im deutschen Exil
In den letzten Jahren hat sich Deutschland zu einem sicheren Hafen für zahlreiche Journalistinnen und Journalisten entwickelt, die zur Flucht aus ihren Heimatländern gezwungen wurden. Viele von ihnen setzen ihre Arbeit nun von hier aus fort und bemühen sich, Veränderungen in ihren Herkunftsländern herbeizuführen. Wird das Vorhaben realisiert werden können?
Ein Beispiel ist ein türkischer Journalist im Exil, der aus einem kleinen Ort in Süddeutschland einen kritischen YouTube-Kanal betreibt, der in der Türkei ein Millionenpublikum erreicht. Ein weiterer ist ein russischer Fotograf, der in Leipzig mit seiner Isolation kämpft und akribisch an Fotostrecken arbeitet, um den Menschen in Russland die Realität des Krieges in der Ukraine vor Augen zu führen. Auch ein somalischer Journalist, der traumatisiert ist und nur knapp Anschlägen in seinem Heimatland entkommen konnte, gehört dazu. Er lebt in Berlin und berät dort Journalistinnen und Journalisten in Somalia, wie sie ihre Sicherheit erhöhen können. Was empfinden sie dabei, wenn sie einer von vielen Schutzsuchenden sind, die einst einmal zur intellektuellen Führungsschicht des eigenen Landes gehörten? Was bedeutet es, als Journalistin oder Journalist im deutschen Exil zu leben? Und welche Wirkung hat der Journalismus aus der Ferne, ist es möglich, das Heimatland positiv zu beeinflussen?
"Back to zero – Journalisten im deutschen Exil" im Überblick
Back to zero – Journalisten im deutschen Exil
von Patrick Batarilo
Produktion: 2024
Sendezeit | Fr, 16.05.2025 | 15:00 - 16:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Feature" |