Eine Hommage an die Biene
Eine Hommage an die Biene © Andy Stafiniak / freeimages.com

Kultur & Gesellschaft

Bienen – Die geliebten Tiere von Wiebke Hüster

Bienen sind tief verwurzelt in Kunst, Mythen und Liebe und ziehen Poeten und Malerinnen durch Symbole des Fleißes sowie der Zuneigung an. Diese empfindlichen Helden der Zukunft sind jedoch in Gefahr. Ihr Aussterben hätte gravierende Auswirkungen auf die Natur und unser Leben.

In der Einleitung ihrer bezaubernden Graphic Novel "Milch ohne Honig" bemerkt die Künstlerin Hanna Harms: "Ohne Bienen wäre unsere Welt farblos. Ein düsterer Ausblick. Denn das Schicksal der Bienen ist eng mit dem der Menschen verbunden." Ihre Illustrationen erzählen "eine Erzählung über das Auflösen der Bienen", wobei die Graphic Novel einen "Ort zwischen Poesie und Wissenschaft" schafft. Sie zeigt die "Schatten der Zukunft" und zugleich einen "Schimmer der Hoffnung".

In Deutschland leben rund 600 Arten von Wildbienen, wie Furchenbienen, Blattschneiderbienen, Schneckenhausbienen, Sandbienen, Seidenbienen und Mauerbienen. Diese Bienenarten sind meist Einzelgänger, die Nester für ihre Nachkommen bauen, bevor sie bald das Zeitliche segnen. Mit dem Schlüpfen einer neuen Generation beginnt der Lebenszyklus von Neuem. Diese Idee, dass Leben endet, um Neues zu beginnen, hat schon seit der Antike die Menschen fasziniert. In Deutschland gibt es über 130.000 Imkerinnen und Imker. Doch die Gesellschaft muss sich der Tatsache stellen, dass das Verschwinden der Wildbienen einen Verlust von Blumen und Pflanzen nach sich ziehen könnte.

Seit Tausenden von Jahren tauchen Bienen in mythologischen Geschichten auf und sind Thema vieler künstlerischer Darstellungen. Es scheint, als hätten wir schon lange gewusst, dass unser Überleben mit ihrem verbunden ist. Wenn wir den köstlichen Honig genießen, spiegeln wir Amors Diebstahl wider. Seit dem dritten Jahrhundert vor Christus wird der Liebesgott in antiken Texten als Honigdieb, als Keriokleptes, bezeichnet. Ein berühmtes Gemälde von Lukas Cranach, "Venus mit Amor als Honigdieb", ist eines der etwa dreißig Werke aus dem frühen 16. Jahrhundert, die dieses Thema behandeln. Manche Menschen stellen sich vor, dass Cupidos Pfeile in Honig getaucht sind, bevor er sie abschießt, um Liebe oder Verlangen bei den Getroffenen auszulösen.

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Bienen – Die geliebten Tiere von Wiebke Hüster im Überblick

Sendezeit Mo, 09.06.2025 | 09:30 - 10:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Essay und Diskurs"
Radiosendung