Wildwuchs bei kirchlichen Gedenkanlässen für Corona - Kaum Kollekten: kleinen Hilfswerken fehlt das Geld - Religionsmeldungen der Woche
Gedenken an die Coronaopfer
Im Dezember lancierte Rita Famos, Präsidentin der evangelisch-refomierten Kirche Schweiz, die Idee eines Gedenkanlasses für die Opfer der Coronapandemie. Zwei Monate lang war es still - und nun gibt es plötzlich diverse Initiativen: Eine äusserst kurzfristig angekündigte Schweigeminute inklusive Glockengeläut am 5. März, einen Gedenkgottesdienst am 28. März, eine interreligiöse Feier am 18. April. Fehlt es hier an Koordination? Was bringen die verschiedenen Initiativen? Und warum hat es nicht geklappt mit dem einen, nationalen Anlass?
Autorin: Nicole Freudiger
Kein Gottesdienst – keine Kollekten?
Kleinere Hilfsorganisationen und kirchliche Einzelprojekte leiden unter dem Ausfall von Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen, in denen sie Kollekten sammeln können, um sich zu finanzieren. Spendenlöcher tun sich auf. Manche Projekte hatten auch einfach Pech, dass just der eine Sonntag im Kirchenjahr, an dem für sie eine Kollekte vorgesehen war, in die gottesdienstlose Zeit fiel. Zudem haben kleinere, lokale Projekte anders als die grossen Hilfswerke auch kaum Ressourcen für Medienkampagnen. Allerdings sind viele auch hier kreativ geworden und gingen online sammeln. Die Gleichung: kein Präsenzgottesdienst = keine Kollekten, stimmt so also nicht.
Autorin: Léa Burger
Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Folgen von Blickpunkt Religion
14 Folgen
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Folge vom 07.03.2021Mangelnde Koordination bei Gedenkanlässen für Coronaopfer?
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Folge vom 28.02.2021Ein Paradies auf Sand gebaut? Weltgebetstag aus Vanuatu«Informiert beten» mit Frauen vom bedrohten Inselstaat Vanuatu - Gleichstellung bei religiösen Arbeitgebern - Religionsmeldungen der Woche Früher hatten auf Vanuatu alle genug zu essen Der pazifische Inselstaat Vanuatu steht im Fokus des Weltgebetstags vom 5. März, der auch 2021 christliche Frauen rund um den Globus miteinander verbinden will. Das ehemalige Paradies Vanuatu ist durch den Klimawandel und verheerende Stürme existentiell bedroht. Aber auch auf die Schlechterstellung von Frauen in der pazifischen Gesellschaft macht der Weltgebetstag aufmerksam. Autorin: Judith Wipfler Religion am Arbeitsplatz (Teil 3): Geschlechtergleichstellung in religiösen «Betrieben» Öffentlich-rechtlich anerkannte Kirchen und Religionsgemeinschaften sind verpflichtet, Grundrechte wie Geschlechtergleichstellung zu gewährleisten. Juristisch betrachtet werden Frauen in der römisch-katholischen Kirche aber dennoch diskriminiert, weil sie aufgrund fehlender Weihe und ihres Frauseins gewisse Ämter nicht besetzen dürfen. Könnte die Kirche deshalb verklagt werden? Das fragen wir die Juristin Denise Buser. Autorin: Léa Burger Buchhinweis zur Serie «Religion in der Arbeitswelt»: «Recht, Religion und Arbeitswelt», Hrsg: Andreas Stöckli, Anne Kühler, Felix Hafner, Kurt Pärli. Dike Verlag, Zürich/St. Gallen 2021. Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
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Folge vom 21.02.2021Dringend einen Arzt! – Das Bistum Chur auf dem Weg der HeilungDas Bistum Chur bekommt einen neuen Bischof - Religiöse Mitarbeitende in Unternehmen – Aktuelle Kurzmeldungen Das Bistum Chur bekommt einen Arzt und Seelsorger zum Bischof Joseph Maria Bonnemain geht mit Vorschusslorbeeren ins Amt. Auch aus den anderen Kirchen und von progressiver Seite strömt ihm Sympathie entgegen. Der künftige Bischof von Chur gilt als gesprächsoffen, konstruktiv und nahe an der Lebensrealität. Und dies, obwohl er als konservativ gilt und seine Karriere bei Opus Dei startete. Eine Analyse. Autorin: Judith Wipfler Religion am Arbeitsplatz (Teil 2): Diversität in Unternehmen Mehr Vielfalt, mehr «Diversität» soll Diskriminierung in der Arbeitswelt abbauen helfen. Neben Geschlecht, Alter oder Herkunft ist auch Religionszugehörigkeit eine Eigenschaft, die Menschen auf Stellensuche behindern oder zu Ungleichbehandlung führen kann. Zwar ist Religion Privatsache und Unternehmen sind verpflichtet, die Religionsfreiheit ihrer Mitarbeitenden zu garantieren. Konkret sieht das aber oft anders aus, etwa wenn in Betriebskantinen kein vegetarisches Menu angeboten wird oder religiöse Mitarbeitende an ihren hohen Feiertagen arbeiten sollen. - Was es Unternehmen bringt, auch auf religiöse Diversität zu achten, besprechen wir mit Nathalie Amstutz. Sie ist Dozentin für Gender und Diversity Management an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Autorin: Léa Burger Aktuelle Kurzmeldungen aus Kirchen und Religionen
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Folge vom 14.02.2021Neutraler Staat und religiöse Angestellte: wie geht das zusammen?Religion im öffentlichen Dienstverhältnis - Ein Krimi, der das Judentum erklärt - Religionsmeldungen der Woche Religion am Arbeitsplatz (Teil 1): angestellt beim Staat Auch wenn die Religiosität eines Menschen zunehmend als sogenannt private Angelegenheit verstanden wird, beschränkt sie sich längst nicht nur auf das Private. Religion spielt etwa auch am Arbeitsplatz eine Rolle, wenn zum Beispiel eine Staatsangestellte spezielle Gebetszeiten einfordert oder ein Lehrer religiöse Symbole trägt. Mit Augenmerk auf öffentliche Dienstverhältnisse gehen wir der Frage nach, welche Rechte religiöse Arbeitnehmende haben und wann ihre Religionsfreiheit vom Staat allenfalls eingeschränkt werden kann. Autorin: Léa Burger "Der böse Trieb" - ein neuer Fall für Rabbi Klein Der neue Krimi des Schweizer Judaistikprofessors Alfred Bodenheimer sucht Antworten auf ethische Fragen, die uns alle etwas angehen. Dabei vermittelt der sechste Fall von Rabbi Klein auch Wissen über das Judentum und ist spannend bis zum Schluss. Autorin: Judith Wipfler Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen