Wer sich das Chefgespräch regelmäßig anhört, weiß bereits, dass ich ein glühender Anhänger des Fischstäbchens bin. Und somit lässt sich leicht erahnen, dass Kochen nicht so mein Ding ist. In meinen Studentenzeiten gab es in der WG praktischerweise immer einen, der es besser und leidenschaftlicher machte. Nach der Uni war der Gang ins Restaurant oder der Griff in die Tiefkühltruhe oft verlockender als der eigene Zwiebelschäler. Spätestens seit Corona macht nun eine ganze Industrie mit meiner Fraktion der Superbequemen noch mehr Geschäft. Die einen liefern fertige Zutatenpakete, die anderen teilautomatisieren das Kochen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist der Spross einer Heizöl-Dynastie, jagt wilde Tiere, trinkt am liebsten Underberg, versuchte vergeblich mit einem Internet-Start-up reich zu werden, verkaufte leidenschaftlich Tiefkühlgemüse, hält den Direktvertrieb für eine der besten Erfindungen, besucht jeden Monat eine Kochparty, schüttelt gerne mal dem französischen Präsidenten die Hand und ist überzeugt, dass viele Manager die Demut verloren haben vor dem, was die Menschen an der Basis tagtäglich leisten. Thomas Stoffmehl ist Sprecher des Vorstands von Vorwerk, Europas größtem Direktvertriebsunternehmen, das mit dem Küchengerät Thermomix und dem Staubsauer Kobold über drei Milliarden Euro Umsatz macht.
Er erzählt mir, welche Parallelen es bei der Jagd und im Management gibt, wie er Emmanuel Macron erlebte und warum er die Cookit-Konkurrenz von Bosch nicht fürchtet.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Um von Russland wegzukommen, drückt Wirtschaftsminister Robert Habeck die Energiewende schonungslos durch – mit enormen Risiken.
https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/robert-habeck-koenig-planwirtschaft/28194206.html [wiwo+]
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Wirtschaft
Chefgespräch | Der True-Success-Podcast Folgen
Varinia Bernau (Ressortleiterin Management & Karriere) und Konrad Fischer (Ressortleiter Unternehmen & Technologie) diskutieren im Wechsel mit den wichtigsten Familienunternehmern, Top-Managerinnen und CEOs Deutschlands, wie es in der aktuellen Situation gelingt, erfolgreich ein Unternehmen zu führen – und wie sie selbst erfolgreich wurden. Dabei geben die Gäste faszinierende und unterhaltsame Einblicke in ihr Leben – als Inspiration für Ihren Karriereweg. Logodesign: Patrick Zeh
Folgen von Chefgespräch | Der True-Success-Podcast
319 Folgen
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Folge vom 25.03.2022Vorwerk-Chef Stoffmehl: „Kann nicht ausschließen, dass wir dieses Jahr den Thermomix-Preis erhöhen werden“
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Folge vom 18.03.2022Douglas-Chefin Tina Müller: „Frauen sind nicht per se friedensstiftender als Männer“Frauen sind an den Schalthebeln der Macht immer noch eine Seltenheit. Sie sitzen weder auf den Chefsesseln der Firmen noch der Investoren. Im Leitindex Dax ist gerade mal ein CEO-Posten weiblich besetzt. Von den 500 deutschen Weltmarktführern werden nicht einmal fünf Prozent von einer Frau geführt. In den Führungsetagen der kleinen und mittelgroßen Firmen schrumpft der Anteil sogar. Und wer wachsenden Start-ups frisches Geld gibt, bestimmen meist immer noch Männer. Nur ganz wenige Frauen sind auf beiden Spielfeldern unterwegs. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie wurde in einem Kloster-Gymnasium sozialisiert, züchtet auf der Dachterrasse Brombeeren, isst zum Frühstück neun verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, lässt sich von einer App coachen, parkt im Kopf gerne um, erntete im Lockdown einen Shitstorm, träumt von einer eigenen Beauty-Farm, ist kein Liebling der Gewerkschaften und findet, dass es zum Jungsein nie zu spät ist. Douglas-CEO Tina Müller erzählt mir, wie sie die Drogeriekette zu einer Beauty- und Gesundheitsplattform umbaut, warum Managerinnen anders bewertet werden als Manager und wie „katastrophal“ die Lockdowns für den stationären Handel waren. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Westen bekommt Russlands Superreiche kaum zu fassen. Denn die wissen nicht nur Milliarden zu scheffeln – sondern sie auch zu verstecken. https://www.wiwo.de/my/politik/ausland/kaum-zu-fassen-die-jagd-auf-putins-oligarchen/28171646.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 11.03.2022Sartorius-Chef Kreuzburg: „Wir liefern zur Zeit nicht mehr nach Russland“Putins Krieg gegen die Ukraine beherrscht die Schlagzeilen. Es gibt kaum noch ein anderes Thema, sogar Corona scheint plötzlich vorbei zu sein. Der Eindruck täuscht allerdings. Die Inzidenzzahlen steigen wieder, der Gesundheitsminister orakelt bereits eine Sommerwelle herbei und die Warnungen vor dem endgültigen Erlahmen der Impfkampagne reißen nicht ab. Die Pandemie hat die Menschen müde gemacht und den Unternehmen viel abverlangt. Mancher Einzelhändler und Gastronom musste aufgeben, andere stehen derzeit am Abgrund, nur von Staatshilfen am Leben erhalten. Doch es gibt nicht nur Verlierer. Das Virus sorgte mancherorts für einen Umsatzschub, und das nicht nur beim Online-Giganten Amazon. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er steht auf Bob Marley, macht seit siebzehn Jahren den gleichen Job, findet deutsche Wissenschaftler gründungsfaul, kann sich fürchterlich über Impfgegner aufregen, hält den gleichzeitigen Ausstieg aus Atom und Kohle für die Quadratur des Kreises und ist überzeugt, dass die Künstliche Intelligenz die biopharmazeutische Industrie retten wird. Joachim Kreuzburg ist seit 2005 CEO des Laborausrüsters Sartorius, hat in dieser Zeit Umsatz und Börsenkurs vervielfacht und versucht gerade, für elf Milliarden Dollar eine weitere Firma zu übernehmen. Er erzählt mir, wie Sartorius mit dem Krieg in Osteuropa umgeht, warum es falsch wäre, auf schnelle neue Krebsmedikamente zu setzen, was sich in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft verbessern muss - und weshalb er lieber mal in einer Berghütte einkehrt als den Gipfel zu erklettern. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Russlands Angriff auf die Ukraine bremst das Wachstum und lässt die Börsenkurse purzeln, treibt die Inflation und vermiest die Konsumlaune. Der Weltwirtschaft droht ein Comeback der Siebziger – oder Schlimmeres. https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/der-preis-des-krieges-treibt-putin-uns-in-die-rezession/28148630.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 04.03.2022UBS-Europachefin Novakovic: „Wir tun immer so, als wären Frauen per Definition die besseren Manager“Banker genossen in den letzten Jahren nicht den besten Ruf. Zuerst galten sie als die gierigen Bonusjäger, dann verspekulierten sie die halbe Weltwirtschaft, mussten anschließend vom Staat gerettet werden und jetzt verschlafen sie auch noch die Gleichberechtigung in den Chefetagen. So lautet zumindest das gängige Narrativ. Ob das der Realität entspricht, wollen wir heute klären. Womit wir bei meinem Gast wären. Sie ist das Kind einer Südtiroler Hoteliersfamilie, beschaffte sich als Mädchen Superkräfte aus Büchern, scheiterte mit ihrem Traum vom Kunststudium an ihrer Mutter, war die erste Frau in einem DAX-Vorstand, bezeichnet Arbeitskollegen schon mal als echte Kotzbrocken, tritt im Karneval gerne als Schneewittchen auf, konzentriert sich am liebsten auf superreiche Kunden, wird bald einen Krimi schreiben und findet nicht, dass Frauen die besseren Männer sein müssen. Christine Novakovic ist die Chefin der Europa-Tochter und der europäischen Vermögensverwaltung der Schweizer Großbank UBS, die weltweit über vier Billionen Dollar verwaltet. Sie erzählt mir, wie man Gleichberechtigung in den Chefetagen ohne Quote erreichen kann, wovon ihr erster Krimi handeln wird – und was die neuen Superreichen umtreibt. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Deutschland will sich mithilfe von Flüssiggas und Wasserstoff aus der Abhängigkeit von Putins Energielieferungen lösen. Doch die globale Konkurrenz ist groß. https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/bloss-weg-von-putins-gas-operation-energiefreiheit/28125072.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo