Das hr-Sinfonieorchester in der Alten Oper Frankfurt

Ein zeitgenössischer Brahms sollte laut Alain Altinoglu dynamisch, lebendig und "modern" klingen. In seinem Brahms-Zyklus interpretiert er daher die 3. Sinfonie. Begleitet wird das Konzert von der Darbietung des hr-Sinfonieorchesters, wobei Sebastian Berner, dessen Spezialisierung die Trompete ist, Haydns Konzert vorträgt.

Bei diesem musikalischen Ereignis verschmelzen die Werke von Brahms und Haydn. Neben der Aufführung der 3. Sinfonie waren auch die "Haydn-Variationen" zu hören, deren ursprüngliches Thema sich kürzlich als nicht von Haydn stammend herausgestellt hat, nichtsdestotrotz bleiben sie ein Hörgenuss. Haydn selbst ist allerdings garantiert der Komponist des berühmten Trompetenkonzerts in Es-Dur, das zu seinen bekanntesten Stücken zählt und von Solist Sebastian Berner interpretiert wird.

Sebastian Berner, der als Trompeter für das hr-Sinfonieorchester tätig ist, erzielte 2022 den ersten Platz beim renommierten Internationalen Maurice André Wettbewerb in Paris, indem er das Haydn-Trompetenkonzert im Finale präsentierte. Brahms' dritte Sinfonie hingegen strahlt mit einem ungewöhnlich hellen und positiven Ton, vor allem im zweiten Satz, was Clara Schumann dazu veranlasste, sie als musikalischen Waldspaziergang zu beschreiben. Die Sinfonie wurde 1883 in Wiesbaden und im Rheingau komponiert, wo Brahms die Sommertage genoss und auch den ein oder anderen edlen Wein probierte.