Das hr-Sinfonieorchester in der Alten Oper Frankfurt

Zauberei und magischer Spuk: Die Brüder Jussen am doppelten Klavier verkörpern jugendlichen Charme, ganz im Sinne von Maurice Ravel, der für seine ausgeprägte Affinität zu kindlichen Themen bekannt ist. Von ihm stammen sowohl die eindrucksvoll-geheimnisvolle "Fantaisie lyrique" als auch die zarten Märchenmelodien rund um "Mutter Gans".

Der bemerkenswerte französische Komponist Ravel, der sein 150. Jubiläum feiert, liebte es, in kindliche Fantasiewelten einzutauchen, wie im zeitlosen Meisterwerk "Ma mère l'oye", welches die faszinierende Erzählung von Mutter Gans musikalisch darstellt. Weniger bekannt, doch ebenso voller kreativer Energie, ist seine vor einem Jahrhundert uraufgeführte Mini-Oper "L’enfant et les sortilèges", was auf Deutsch "Das Kind und der Zauberspuk" heißt. In diesem Werk rebelliert ein Kind gegen die strengen Regeln seiner Mutter und wird plötzlich von all den Wesen und Objekten bedroht, die es zuvor gequält und zerstört hatte.

Es klingt sowohl humorvoll als auch gespenstisch, seltsam und gleichzeitig bewegend poetisch. Ein Ensemble aus acht Solisten, unterstützt von einem Kinderchor und dem hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Chefdirigent Alain Altinoglu, erschafft mit einer Vielzahl an Effektinstrumenten eine magische Klangwelt. Diese entfaltet eine zauberhafte Atmosphäre, in der der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.