
Feature
Das sächsische Manchester - Gedanken zu Chemnitz
Die Autorin Kerstin Hensel, die in dem ehemals als "Stadt mit den drei O" bekannten Chemnitz, auch Korl-Morx-Stodt genannt, aufgewachsen ist, setzt sich in ihrem 2007 entstandenen Hörfunkbeitrag für den MDR intensiv mit der dortigen Mundart, Historie und Identität auseinander.
Kerstin Hensels Beziehung zu Chemnitz ist von einer widersprüchlichen Mischung aus Abneigung und Zuneigung geprägt. Ihre Kindheit verbrachte sie in diesem Ort, den sie als engstirnig und erdrückend empfand. Hier begann sie mit dem Schreiben, um dem durch Krieg geprägten und durch den Sozialismus geformten industriellen Ungetüm zu entkommen.
Chemnitz, das zeitweilig unter dem Namen Karl-Marx-Stadt firmierte, bildet nach Leipzig und Dresden die drittgrößte Ansiedlung Sachsens. Obwohl die Stadt eine bewegte Historie besitzt, bleibt sie für Besucher unattraktiv, trotz nennenswerter Sammlungen moderner Kunst. Hier war der Künstler Karl Schmidt-Rottluff aktiv, und auch die Schriftsteller Stefan Hermlin sowie Stefan Heym erblickten hier das Licht der Welt. Auf der Bühne des Chemnitzer Theaters stand erstmals der Sänger Richard Tauber. In einer sehr persönlichen Entdeckungsreise durch ihre alte Heimat reflektiert Hensel über die Charakteristika dieser Stadt, von der Seele ihrer Einwohner bis zur industriellen Entwicklung.
"Das sächsische Manchester - Gedanken zu Chemnitz" im Überblick
Das sächsische Manchester - Gedanken zu Chemnitz
von Kerstin Hensel
Mit Simone von Zglinicki
Produktion: 2007
Sendezeit | Sa, 17.05.2025 | 09:00 - 09:35 Uhr |
Sendung | MDR KULTUR "Feature" |