
Feature
Der Grenzläufer von Jörn Klare
"Der Grenzläufer von Jörn Klare" erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der nicht gänzlich von den Drogen wegkommt, obwohl er es geschafft hat, ein neues soziales Umfeld für sich zu schaffen und medikamentös den Drogenkonsum unter Kontrolle zu halten.
Bereits mit elf Jahren konsumiert er Kokain, das er den "kleinen Teufel" nennt. Mit dreizehn kam die "gelegentliche Affäre", das Heroin hinzu. Danach rutschte er für dreißig Jahre ins kriminelle Milieu ab. Einbrüche, Diebstähle, Drogenhandel, Raubüberfall oder schwere Körperverletzungen waren an der Tagesordnung. Psychiatrie, Gefängnis oder Therapieeinrichtungen waren sein Zuhause.
Nun hat er es einigermaßen geschafft, daraus zu kommen und sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, mit neuem sozialem Umfeld und kontrollierter medikamentöser Behandlung durch einen Arzt. Dennoch begleitet ihn die Angst auf Schritt und Tritt. Er fürchtet, dass Personen aus dem Milieu mit ihm abrechnen wollen oder dass er wegen der bestehenden Androhung der Sicherungsverwahrung ins Gefängnis kommt, wenn er erneut einer Verurteilung gegenüberstehen würde. Zudem ist der "kleine Teufel" und die "Affäre" weiterhin an seiner Seite. Er kann es nicht ganz lassen, sieht sich vielmehr als "Grenzläufer". Denn was der Tag noch zu bringen vermag, kann er stets nicht sagen.
Zum Autor
Der Autor Jörn Klare, Jahrgang 1965, der in Hohenlimburg geboren und im Sauerland und Ruhrgebiet aufgewachsen ist, lebt in Berlin und erhielt für seine Sachbücher, Theaterstücke und Radio-Features mehrfache Auszeichnungen. Sein Buch "Nach Hause gehen. Eine Heimatsuche" wurde 2017 mit dem Evangelischen Buchpreis ausgezeichnet und er produzierte auch das gleichnamige Radio-Feature für Deutschlandradio Kultur im Jahr 2016 mit dem Titel "Nach Hause gehen".
"Der Grenzläufer von Jörn Klare" im Überblick
Der Grenzläufer von Jörn Klare
von Jörn Klare
Produktion: 2023
Sendezeit | Sa, 17.05.2025 | 18:04 - 19:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Feature" |