Der Hype um den Blutzuckerspiegel

Die Kontrolle des Blutzuckerspiegels wird als neuer Trend angepriesen, um mehr Vitalität zu bekommen, den Schlaf zu verbessern und Heißhungerattacken zu reduzieren, besonders in den sozialen Netzwerken. Jessie Inchauspé, auch bekannt als "Glucose Goddess", hat in dieser Hinsicht wahre Begeisterungswellen ausgelöst. Ihre Bücher haben sich zu Verkaufserfolgen entwickelt, und auch im medizinischen Bereich zeigt sich eine Reaktion: Die Nachfrage nach Sensoren zur Blutzuckermessung steigt rapide.

Aber stellt sich die Frage: Ist es für gesunde Menschen sinnvoll, den Blutzuckerspiegel ständig mit Geräten und Apps im Auge zu behalten, die ursprünglich für Diabetiker entwickelt wurden? Es gibt einen regelrechten Medienrummel um die angeblich gesundheitsschädlichen "Blutzucker-Spitzen". Die Erwartungen sind groß: Mit mehr Energie und weniger Verlangen nach Snacks soll man sich gesünder fühlen.

Der Beitrag widmet sich der Frage, welche tatsächlichen Vorteile die Blutzuckerüberwachung bietet und inwieweit sie möglicherweise von bedeutenderen Aspekten der Gesundheitsvorsorge ablenken könnte. Neben der Ernährung beeinflussen nämlich auch viele andere Faktoren unseren Blutzucker: das Lebensalter, körperliche Aktivitäten, Schlafgewohnheiten, Stresspegel und bei Frauen der Menstruationszyklus. Wie können da beispielsweise ein gehaltvolles Frühstück oder das Trinken von Essig vor den Mahlzeiten positiv unterstützen?