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Der Zweite Gedanke Folgen
Hier wird nicht nur debattiert, hier wird auch zusammen nachgedacht. Über alles, was unser Miteinander betrifft. Bildung, Digitalisierung, Demokratie, Einsamkeit, Freiheit, Klima, Kultur, Städtebau, Visionen - die Themen liegen in der Luft, nicht erst, aber besonders deutlich seit der Corona-Pandemie. Jede Folge widmet sich einer Frage unserer Zeit. radio3-Redakteurin Natascha Freundel spricht jeweils mit zwei Gästen, die wissen, wovon sie reden. Philosophisch, aber nie abgehoben. Persönlich, aber nicht privat. Kritisch und konstruktiv. Hier soll es nicht knallen, sondern knistern. Immer auf der Suche nach dem zweiten, neuen Gedanken.
Folgen von Der Zweite Gedanke
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Folge vom 03.04.2025Verantwortung und Zukunft des JournalismusDie Debatte mit Natascha Freundel, Valerie Schönian und Roger de Weck --- In Kooperation mit dem Forum Offene Gesellschaft der Leipziger Buchmesse --- "Aufregung zerstört Aufmerksamkeit." (Roger de Weck) --- Wir müssen den Journalismus vor den Medien retten, das ist Roger de Wecks Aufforderung an alle Journalisten, gerade auch der jüngeren Generation. Für ihn ist Journalismus kein Job, sondern eine Leidenschaft – für Fakten, gegen die Macht. Ohne kritischen Journalismus keine Demokratie. Aber was, wenn der Medienbetrieb auf Meinungen statt Recherchen setzt, auf Klickzahlen statt Interesse, auf Aufregung statt Aufmerksamkeit? Valerie Schönian, die für die „Zeit im Osten“ arbeitet, sieht vor allem die Lokalzeitungen in großer Bedrängnis. Wo gerade heute intensive Recherchen stattfinden sollten, bricht die journalistische Infrastruktur weg. Brauchen wir „Journalismuspolitik“ oder mehr journalistisches Selbstbewusstsein – auf allen Plattformen? --- Valerie Schönian ist freie Journalistin und Autorin, u.a. für "Die Zeit im Osten". 2020 erschien ihr Buch „Ostbewusstsein. Warum Nachwendekinder für den Osten streiten und was das für die Deutsche Einheit bedeutet“ (Piper). --- Roger de Weck war Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft sowie im Zukunftsrat für Reformen bei ARD, ZDF und Deutschlandfunk. Sein aktuelles Buch heißt „Das Prinzip Trotzdem. Warum wir den Journalismus vor den Medien retten müssen“ (Suhrkamp). --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de
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Folge vom 27.03.2025Corona - Lehren aus der PandemieDie Debatte mit Ann Kristin Schenten, Bettina Kohlrausch und Korinna Hennig --- „Kontrollverlust war eine Kernerfahrung.“ (Bettina Kohlrausch) --- Auch wenn die Pandemie vorbei ist: fünf Jahre nach dem ersten Lockdown sprechen wir von multiplen Krisen. Dabei ist die Corona-Politik längst nicht aufgearbeitet, die Folgen der Pandemie werden kaum thematisiert. Die Journalistin Korinna Hennig und die Politikwissenschaftlerin Bettina Kohlrausch blicken zurück. Auf eine Zeit, in der Familien und Jugendliche oft vergessen wurden, sich Ungleichheiten verschärft haben, die Politik Vertrauen verloren hat - aber auch gute Dinge passiert sind. Lässt sich aus der Corona-Krise lernen? --- Korinna Hennig arbeitet seit 2002 beim Norddeutschen Rundfunk. Während der Covid-Pandemie war sie Host und verantwortliche Redakteurin des Podcasts „Coronavirus Update“. --- Bettina Kohlrausch ist seit Anfang Mai 2020 Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung und Professorin für gesellschaftliche Transformation und Digitalisierung an der Universität Paderborn. --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de
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Folge vom 21.03.2025Dienend führen? - Deutschlands Rolle in EuropaHerfried Münkler: "Macht im Umbruch" --- Buchpremiere mit Herfried Münkler und Robert Habeck im Renaissance Theater Berlin --- Moderation: Natascha Freundel --- Wir alle spüren, dass Deutschland eine Macht im Umbruch ist, ein Land, das tiefgreifende Veränderungen erfährt. Was bedeutet der Wandel der Welt für das Selbstverständnis Deutschlands, vor welchen Herausforderungen stehen wir, und was müssen die Deutschen jetzt tun, um nicht abgehängt zu werden? Herfried Münkler, emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität und Bestsellerautor, kreist die neuralgischen Punkte der deutschen Politik ein und entwirft eine Strategie für das künftige Agieren. Mit Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, tauscht er sich über Fragen aus, die entscheidend für unsere Zukunft sind: Gelingt es dem größten Land in der Mitte Europas, seine ökonomische, politische und kulturelle Macht so einzusetzen, dass ein Auseinanderfallen Europas verhindert werden kann, und welche grundlegenden Reformen sind dafür nötig? Wie können sich Deutschland und die EU als widerstandsfähig gegen Russland, selbstbewusst im Umgang mit China und, falls nötig, als unabhängig von den USA erweisen? Wie kann und muss Deutschlands Rolle neu gedacht werden, wenn Europa sich im 21. Jahrhundert im Spiel der großen Mächte behaupten möchte? Aufzeichnung vom 20.03.2025. --- Eine Veranstaltung von Literatur Live in Kooperation mit dem Rowohlt Berlin Verlag, der Thalia Buchhandlung, dem Renaissance Theater und radio3 vom rbb. --- Mehr Infos und Bildergalerie s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de
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Folge vom 13.03.2025Ist die Ukraine noch zu retten?Die Debatte mit Natascha Freundel, Marieluise Beck und Yevgenia Belorusets --- „Es sind auch unsere Toten.“ Marieluise Beck --- Russlands imperialer Vernichtungskrieg gegen die Ukraine geht ins vierte Jahr. Mit verheerenden Folgen, meint die ukrainische Fotografin und Schriftstellerin Yevgenia Belorusets: „Wir sind dabei, uns selbst zu zerstören“. Das politische Mantra, die Ukraine dürfe den Krieg nicht verlieren, zeige die Strategielosigkeit der westlichen Verbündeten, darin sind sich Belorusets und Marieluise Beck vom Zentrum Liberale Moderne einig. Europa brauche eine Friedensstrategie für die Ukraine, fordert Belorusets, auf der Basis der fundamentalen Menschenrechte. Diese Strategie müsse starke Sicherheitsgarantien einschließen, betont Marieluise Beck. --- Yevgenia Belorusets ist Fotografin, Künstlerin und Schriftstellerin. Sie lebt in Berlin und Kyjiw. Ihre Fotoarbeiten sind derzeit in zwei Ausstellungen in Berlin zu sehen: Beim European Month of Photography in der Akademie der Künste und im Künstlerhaus Bethanien. --- Marieluise Beck war bis 2017 Mitglied des Bundestags und Sprecherin für Osteuropapolitik und ist Mitbegründerin der Denkfabrik Zentrum Liberale Moderne. LibMod unterstützt die Zivilgesellschaft und den demokratischen Austausch in verschiedenen Ländern Osteuropas, u.a. in der Ukraine und in Belarus. --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de