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Der Zweite Gedanke Folgen
Hier wird nicht nur debattiert, hier wird auch zusammen nachgedacht. Über alles, was unser Miteinander betrifft. Bildung, Digitalisierung, Demokratie, Einsamkeit, Freiheit, Klima, Kultur, Städtebau, Visionen - die Themen liegen in der Luft, nicht erst, aber besonders deutlich seit der Corona-Pandemie. Jede Folge widmet sich einer Frage unserer Zeit. radio3-Redakteurin Natascha Freundel spricht jeweils mit zwei Gästen, die wissen, wovon sie reden. Philosophisch, aber nie abgehoben. Persönlich, aber nicht privat. Kritisch und konstruktiv. Hier soll es nicht knallen, sondern knistern. Immer auf der Suche nach dem zweiten, neuen Gedanken.
Folgen von Der Zweite Gedanke
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Folge vom 30.10.2025Gespräche in Zeiten des UmbruchsDie Debatte mit Ann Kristin Schenten, Ricarda Lang und Steffen Mau In herausfordernden Zeiten treffen manchmal ungleiche Charaktere aufeinander. Die Grünen-Politikerin Ricarda Lang und der Soziologe Steffen Mau haben ein gemeinsames Buch veröffentlicht. Ricarda Lang, nach der Wende geboren, in Süddeutschland aufgewachsen und in den Merkel-Jahren politisiert - und Steffen Mau, aufgewachsen in der DDR und heute vor allem für seine Analysen Ostdeutschlands bekannt. Im Gespräch blicken beide auf die Krisen unserer Zeit. Es geht um die Rettung der Demokratie, die Wehrpflicht, Versäumnisse der Bundespolitik - und darum, was die beiden trotz aller Unterschiede verbindet. Dabei wird auch über ganz konkrete Lösungen nachgedacht. In dieser Ausgabe des zweiten Gedanken setzen die beiden ihre Gespräche fort. Ricarda Lang, geboren 1994, ist Politikerin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Seit 2021 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestags. Steffen Mau, geboren 1968, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sein Buch "Ungleich Vereint" erhielt 2024 den Bayrischen Buchpreis. 00:00:00 Intro 00:01:51 Wie kam es zu dem Buchprojekt? 00:07:08 Kontrastreiche Biografien 00:12:54 Kritik an der eigenen Partei 00:15:51 Veränderungserschöpfung 00:22:01 Debatte über Wehrpflicht 00:35:43 Der Umgang mit der Angst 00:41:48 Disruptive Kräfte 00:47:56 Zweite Gedanken Mehr Infos und Fotos s. https://www.radiodrei.de/derzweitegedanke Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de
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Folge vom 23.10.2025Fortissima! - Komponistinnen verändern die WeltRaphaela Gromes und Susanne Wosnitzka auf der Frankfurter Buchmesse, moderiert von Natascha Freundel Welche Namen von Komponistinnen fallen Ihnen auf den ersten Gedanken ein? Fanny Hensel vielleicht, Clara Schumann oder Sofia Gubaidulina. Aber kennen Sie auch Maria Herz, Luise Adolpha Le Beau oder Ethel Smyth? Die Werke von Komponistinnen bilden einen ganzen Kosmos, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden und unsere Welt zu bereichern. Die preisgekrönte Cellistin Raphaela Gromes - Platz 1 der Deutschen Klassik-Charts – hat gemeinsam mit der Musikwissenschaftlerin Susanne Wosnitzka ein Buch geschrieben, das ihre ganz persönliche Entdeckungsreise zu Leben und Werk vieler Komponistinnen festhält: „Fortissima! Verdrängte Komponistinnen und wie sie meinen Blick auf die Welt verändern“. Musik von Frauen ist mindestens so genial wie die von Männern - aber sie wird bis heute viel zu wenig wahrgenommen. Natascha Freundel hat am 19. Oktober mit Rafaela Gromes und Susanne Wosnitzka auf der ARD, ZDF, 3sat Literaturbühne bei der Frankfurter Buchmesse 2025 gesprochen. Raphaela Gromes ist renommierte Cellistin und seit 2016 Exklusivkünstlerin bei Sony Classical. 2023 erschien ihre CD "Femmes". Zum Buch „Fortissima!“ ist das gleichnamige Album erschienen und wurde direkt zur Nummer 1 der deutschen Klassikcharts. Susanne Wosnitzka ist Musikwissenschaftlerin und arbeitet im Archiv Frau und Musik sowie im Vorstand von musica femina münchen. Sie ist wissenschaftliche Beirätin der Deutschen Mozart-Gesellschaft und der schwedischen Komponistinnen-Gesellschaft KVAST. Mehr Infos und Fotos s. https://www.radiodrei.de/derzweitegedanke Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de.
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Folge vom 16.10.202535 Jahre Wende: Fragile Freiheit?Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Katja Salomo und Marko Martin Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wende sind die Gräben zwischen Ost und West noch sichtbar – wirtschaftlich, politisch und auch im Verständnis von Freiheit. Gerade Letzteres wird durch die anhaltende Bedrohung aus Russland derzeit auf die Probe gestellt. Wie zerrissen sind Ost und West wirklich, wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht? Wie stark zersetzt das Erstarken der rechtsextremen AfD die Einheit? Und ist die Gesellschaft 35 Jahre nach der Wende bereit, die Freiheit aufrechtzuerhalten und notfalls zu verteidigen? Darüber diskutieren die Sozialwissenschaftlerin Katja Salomo und der Schriftsteller Marko Martin. Katja Salomo, geboren 1986 in Ostsachsen, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Organisierte Zivilgesellschaft und rechte Interventionen am Arbeitsbereich Politisches System der BRD der Universität Kassel sowie am Zentrum für Zivilgesellschaft des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Marko Martin, geboren 1970 in Burgstädt, Sachsen. Er lebt als Schriftsteller in Berlin. Neben einem Essayband zur israelischen Literatur und einer Tel Aviv-Hommage erschienen in der Anderen Bibliothek seine Bücher Schlafende Hunde und Die Nacht von San Salvador sowie 2019 der Essayband Dissidentisches Denken. In diesem Jahr erschien sein Buch "Freiheitsaufgaben" bei Tropen. Kapitel 00:00:00 Intro 00:05:48 Unsolidarischer Osten? 00:10:37 German Angst 00:17:31 Annäherung durch Bedrohung 00:23:49 AfD und Russland 00:28:34 Freiheitsverständnis in Ost und West 00:30:12 Freiheit oder Sicherheit 00:34:29 Zweite Gedanken 00:37:41 Outro Mehr Infos und Fotos s. https://www.radiodrei.de/derzweitegedanke Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de Podcast-Tipp 11KM: der tagesschau-Podcast https://1.ard.de/11KM_Podcast
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Folge vom 09.10.2025Israel und Gaza: Hoffnung in Trümmern?Die Debatte mit Natascha Freundel, Ahmed Alkhatib und Amir Tibon „Auf Zerstörung kann Erneuerung folgen.“ (Ahmed Alkhabib) Vor zwei Jahren erlebte Israel das tödlichste Massaker in der Geschichte des Landes. Seit dem 7. Oktober 2023 herrscht Krieg zwischen der Terrorgruppe Hamas und Israel – für den Gaza-Streifen der tödlichste Krieg in seiner Geschichte. Der Angriff der Hamas und die militärische Antwort Israels haben nur Gewalt, unzählige Tote und Verwundete, Zerstörung und Hunger, Entwurzelung und Hass hervorgebracht. „Israel hat meine Familie getötet, aber nicht meine Hoffnung“, sagt der palästinensisch-amerikanische Nahostexperte Ahmed Alkhatib. Haaretz-Journalist Amir Tibon, der den 7. Oktober im Kibbutz Nahal Oz mit seiner Familie überlebte, hat seinen Kindern eine bessere Zukunft versprochen. Führt Trumps Friedensplan in diese Zukunft? Ahmed Fouad Alkhatib ist ein palästinensisch-amerikanischer Nahostexperte. Er leitet das Projekt „Realign For Palestine” als Resident Senior Fellow des Atlantic Council in Washington D.C.. Amir Tibon ist Journalist bei der israelischen Tageszeitung Haaretz. Seine „Geschichte von Terror, Tod, Überleben und Hoffnung“ hat Amir Tibon im Buch „Die Tore von Gaza“ (Suhrkamp 2024) festgehalten. Kapitel: 00:00:00 Intro 00:02:45 Gespräch mit Amir Tibon 00:05:05 Bedeutung des 7. Oktober 00:07:00 Netanjahu übernimmt keine Verantwortung 00:09:42 Spaltung der israelischen Gesellschaft 00:12:10 Die Katastrophe in Gaza 00:16:40 Trumps Friedensplan: Hoffnung und Sorge 00:18:27 Gespräch mit Ahmed Fouad Alkhatib 00:25:28 DieVerhandlungen in Ägypten 00:29:45 Hoffnung inmitten der Trümmer 00:34:50 Juristische Aufarbeitung 00:37:32 Hamas ohne Waffen? 00:44:52 Gaza als Vorbild für das Westjordanland 00:49:22 Neuaufbau statt Hass 00:45:24 Outro Mehr Infos s. https://www.radiodrei.de/derzweitegedanke Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de.