Die Liebe kennt keine Grenzen! Vor einunddreissig Jahren folgte Claudia Chioni aus Widnau (SG) ihrer grossen Liebe auf die Insel Zakynthos in Griechenland. Den charmanten Olivenbauer lernte sie an einer Hochzeit in der Schweiz kennen.
Claudia Chioni war als Trauzeugin an der Hochzeit ihrer Freundin. Das sie ausgerechnet dort ihre grosse Liebe trifft, hätte sie nicht gedacht: «Er war ebenfalls Trauzeuge des Bräutigams. Beim Tanzen hat es zwischen uns gefunkt!» Seither sind 31 Jahre vergangen und es funkt immer noch. Heute lebt Claudia Chioni mit ihrer Familie auf der Insel Zakynthos in Griechenland und produziert zusammen mit ihrem Mann feinstes Olivenöl: «Es ist ein Generationenbetrieb, den wir mit viel Liebe aufrechterhalten.» Die Familie besitzt stolze 2'000 Olivenbäume. Jetzt im Oktober ist Erntezeit: «Mein Sohn hilft mit und hat gar eine eigene Maschine entwickelt, welche das Ernten der Oliven enorm erleichtert.» Ihr Anwesen befindet sich in Drakas, einer kleinen Ortschaft im Landesinneren. Auf dem Areal tummeln sich Hunde, Katzen, Hühner und Kaninchen: «Meine Kinder retten immer wieder Tiere von der Strasse und bringen sie nach Hause. Sie gehören zur Familie.»
Im Winter Oliven, im Sommer Touristen
Die Insel Zakynthos ist im Sommer eine beliebtes Urlaubsziel für Touristen. In der Sommersaison arbeitet Claudio Chioni als Gästebetreuerin für verschiedene Ferienanbieter: «Ich hole sie am Flughafen ab, bringe sie zu ihrem Hotel und organisiere tolle Ausflüge an aussergewöhnliche Orte der Insel.»

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Die fünfte Schweiz Folgen
Über 800'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben ihren festen Wohnsitz im Ausland. Sie leben in über 65 Ländern. In dieser Sendung geben sie Auskunft über ihren Alltag. Es sind Menschen aus Schweizer Familien, Vereinen, Firmenvertreter, Mitarbeiterinnen von Hilfswerken, Angehörige von Botschaften und Konsulaten
Folgen von Die fünfte Schweiz
50 Folgen
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Folge vom 03.11.2024Claudia Chioni – Olivenbäuerin auf Zakynthos
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Folge vom 27.10.2024Alexandra Kümmerli aus Ägypten – Gastgeberin mit Leib und SeeleZu ihrem Arbeitsalltag gehört vor allem der Kontakt zu Menschen aus den verschiedensten Ländern der Welt. Alexandra Kümmerli arbeitet seit vierundzwanzig Jahren als Gästebetreuerin in einem 4-Sterne-Hotel in Hurghada am Roten Meer: «Nach fünf Minuten erzählen mir die Leute ihre Lebensgeschichte!» Alexandra Kümmerli aus Rothenfluh (BL) kennt die Hotelbranche durch und durch. Seit achtundzwanzig Jahren lebt sie in Hurghada am Roten Meer. Hurghada war einst ein kleines Fischerdorf. Heute reihen sich mondäne Hotelpaläste längs des vierzig Kilometer langen Küstenabschnitts aneinander. In einem der Hotels arbeitet Alexandra Kümmerli als Gästebetreuerin. Jeder Tag sei immer wieder aufs Neue ein Abenteuer: «Es ist schön zu sehen, wenn die Gäste zufrieden sind und ihre Ferien geniessen.» Die 51-Jährige ist der Dreh- und Angelpunkt für die Gäste: «Ich organisiere Geburtstage, sorge mich um besondere Bedürfnisse und löse Probleme! Dieser Job ist sehr abwechslungsreich und nie langweilig.» «Die Oase der Ruhe ist mein zu Hause» Wenn man täglich so vielen Menschen begegnet, brauche man privat viel Ruhe, sagt Alexandra Kümmerli: «Da ist keine Action angesagt. Am liebsten verbringen ich viel Zeit mit meinem Mann zu Hause. Wir kochen und machen gehen gerne am Strand spazieren.»
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Folge vom 20.10.2024Andreas Preisig – Engagiert sich für die Menschen in BolivienAndreas Preisig lebt seit 45 Jahren in Cochabamba, der viertgrössten Stadt in Bolivien. Dort leitet der Appenzeller eine Stiftung für Entwicklungsprojekte mit dem Ziel, das Leben der Menschen in Bolivien nachhaltig zu verbessern. Heimweh verspürt Andreas Preisig heute kaum noch, dafür ist er schon zu lange weg. Der Appenzeller lebt seit 45 Jahren in Bolivien. In Cochabamba führt er eine Stiftung für Entwicklungsprojekte: «Junge Menschen haben die Möglichkeit auf eine technische Berufsausbildung, einheimische Bauern bekommen Unterstützung und wir fördern lokale Kleinunternehmen.» Angefangen hat alles 1979, als sich der gelernte Förster auf ein Stelleninserat der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) meldete: «Es ging um ein Wiederaufforstungsprojekt in den Anden. In der Schweiz wurde es mir zu eng und ich wollte ein Abenteuer erleben.» Und auch nach 45 Jahren, sei immer noch jeder Tag ein Abenteuer, sagt der 70-Jährige. Eigentlich wollte er wieder zurück in die Schweiz, bis er seine bolivianische Frau kennen lernte: «Wir gehen durch dick und dünn in einem Land mit vielen Problemen. Aber wenn man die Augen aufmacht, ist es wahnsinnig schön hier!» Hühner, Hunde und viele Früchte Neben seinem Engagement für die Stiftung verbringt Andreas Preisig viel Zeit auf seiner kleinen Hacienda. Vor zwanzig Jahren kaufte er ein Stück Land, welches sich mittlerweile zu einem «Garten Eden» gewandelt hat: «Bei uns wachsen Himbeeren, Pfirsiche, Kartoffeln, Weizen und aus den Olivenbäumen mache ich feines Olivenöl.» In die Schweiz möchte er nicht mehr zurück: «Ich bin irgendwie schon zu sehr ein Bolivianer.»
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Folge vom 13.10.2024Samuel und Amy Curatolo – Abenteuer AustralienSamuel Curatolo folgte vor zehn Jahren seiner grossen Liebe nach Australien. Heute lebt er mit seiner Frau Amy und den beiden Kindern an der berühmten Sunshine Coast im Bundesstaat Queensland. Ihr Haus liegt in der Nähe der noblen Ortschaft Noosa: «Man nennt es das St. Tropez von Australien.» Samuel Curatolo aus Sirnach (TG) lernte seine australische Frau Amy bei der Arbeit kennen. Die beiden waren für eine Firma tätig, die Sprachaufenthalte im Ausland anbietet. Samuel Curatolo arbeitete im Marketingbereich von der Schweiz aus. Amy sass auf der anderen Seite der Welt, in Australien. Auf zwei weit voneinander entfernten Kontinenten zu Hause, hat es trotzdem zwischen den beiden gehörig gefunkt: «Amy reiste mal geschäftlich nach Brasilien. Da wusste ich, das ist die grosse Chance, sie kennen zu lernen!» Heute lebt die Familie an der Sunshine Coast, wo Amy aufgewachsen ist. «In Australien hat man vor allem viel Platz» Das grosse Haus mit viel Umschwung liegt im Hinterland der Sunshine Coast. «In Australien hat man einfach viel Platz. Das gefällt mir», sagt Samuel Curatolo. Trotzdem spielt die Familie mit dem Gedanken wieder nach Europa zurückzukehren: «Seit der Pandemie ist alles sehr teuer geworden in Australien. Die Lebenskosten explodieren regelrecht.» Aktuell besuchen sie Samuels Familie in Italien und in der Schweiz: «Der Rückflug ist gebucht, aber wer weiss, wie alles kommt. Wir lassen uns überraschen!»