Die Pedal-Steel-Gitarristin Susan Alcorn

Susan Alcorn gehörte zu den herausragenden Talenten auf einem Instrument, das traditionell von Männern dominiert wurde, und brach als solche die traditionellen Barrieren der Pedal-Steel-Gitarre auf.

Einen wichtigen Wendepunkt in ihrer künstlerischen Laufbahn stellte das Jahr 1990 dar: Sie traf die beeindruckende Komponistin und Denkerin Pauline Oliveros. Oliveros führte Alcorn in das von ihr entwickelte Konzept des "Deep Listening" ein, was für Alcorns eigene musikalische Schöpfungen eine immense Inspirationsquelle wurde.

Ihr erstes Soloalbum, "Uma", präsentierte sie im Jahr 2000. Mit dem 2006 veröffentlichten Werk "And I Await the Resurrection of the Pedal Steel Guitar" demonstrierte Alcorn ihre Fähigkeit, neue Horizonte für das Instrument zu schaffen.

Während ihrer Laufbahn, in der sie zahlreiche Musikrichtungen erkundete und transformierte, brachte sie über 20 Alben heraus. Diese umfassten sowohl Soloarbeiten als auch Kollaborationen mit genreübergreifenden Musiker:innen wie dem Gitarristen und Banjo-Spieler Eugene Chadbourne, der Saxophonistin Caroline Kraabel und der Gitarristin Mary Halvorson.

Der "Baker Artist Award" wurde ihr 2017 verliehen und 2018 erhielt sie gemeinsam mit dem Saxophonisten Joe McPhee die Auszeichnung "Instant Award in Improvised Music." Ihr Album "Pedernal" wurde 2020 veröffentlicht und stand jährlich in zahlreiche Bestenlisten, darunter die der New York Times. Ihre Aufnahme "Canto" aus dem Jahr 2023 erlangte weltweite Anerkennung, und 2024 folgte ihr letztes Werk "In-Yu".

Alcorn, die das Potenzial ihres Instruments weit über dessen gewohnten Rahmen hinaus erweiterte, verstarb am 31. Januar 2025 in Baltimore unerwartet im Alter von 71 Jahren.