Doping im Fußball von Daphne Hruby

Im letzten Monat des Jahres 2023 wurde der renommierte Fußballspieler Paul Pogba, der für Juventus Turin spielt und auch Mitglied der französischen Nationalmannschaft ist, wegen des unerlaubten Gebrauchs von Testosteron beim Doping überführt und erhielt eine Sperre von vier Jahren. Dieses Urteil könnte das Ende der Laufbahn des 32-jährigen Weltmeisters markieren.

Obwohl der Fall als der jüngste bemerkenswerte Dopingvorfall in der mehr als einem Jahrhundert alten Geschichte des professionellen Fußballs gilt, bleibt die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen wie Amphetaminen, Erythropoetin oder Blutdoping auch in diesem Sport umstritten.

Dennoch scheint das Problem im Vergleich zur Leichtathletik oder dem Radsport weniger präsent zu sein. Warum ist das so? Dass der Einsatz von Dopingmitteln in einer kreativen Sportart mit Ball wie dem Fußball kaum Nutzen hat, zählt mittlerweile zu einer seltenen Auffassung unter Experten der Sportleistungsanalyse. Dennoch ist klar: Alle Beteiligten profitieren finanziell stärker von diesem globalen Ereignis, wenn der Eindruck entsteht, dass der Fußball sauberer ist, als er tatsächlich ist: Sportler, Coaches, Vereinsvorstände, sportliche Funktionäre, Wirtschaftsunterstützer und auch die Medienlandschaft.