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"Ein Fluss muss fließen" - Wo Wasserkraft mehr schadet als nutzt
Obwohl Wasserkraft als nachhaltige Energiequelle gilt, zieht sie dennoch negative Auswirkungen nach sich. Zahlreiche Flüsse leiden unter ökologischen Beeinträchtigungen, und die Fischpopulationen sind stark reduziert worden. Infolgedessen werden derzeit viele Wehre und kleinere Wasserkraftwerke abgebaut. Doch stellt sich die Frage: Können wir auf die daraus resultierende Energie verzichten?
Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet die EU-Länder, ihre Gewässer bis spätestens 2027 in einen "guten ökologischen Zustand" zu versetzen. Daher wurden 2023 europaweit 487 Wehre entfernt. In Frankreich allein sind es 156, in Österreich 8, und in Deutschland haben die ersten Rückbauten begonnen. Ein wesentlicher Aspekt für diesen "guten Zustand" ist die ungehinderte Passage für Organismen. Der erforderliche Bau von Fischaufstiegshilfen gefährdet jedoch einige Betreiber von kleinen Wasserkraftanlagen. Einige ziehen sich deshalb zurück, während andere um ihre Existenz kämpfen. Nach deren Meinung tragen auch kleine Wasserkraftanlagen zur Stabilität des Elektrizitätsnetzes bei. Deshalb plant ein Geschäftsmann an der thüringisch-bayerischen Grenze den Bau eines neuen Kraftwerks bei einer schon bestehenden Wehranlage. Doch trifft sein Vorhaben auf behördliche Hürden. In Niederösterreich scheitern Pläne eines Elektrizitätswerks zur Erhöhung eines Wehres am Fluss Kamp am Widerstand der ansässigen Bevölkerung.
""Ein Fluss muss fließen" - Wo Wasserkraft mehr schadet als nutzt" im Überblick
"Ein Fluss muss fließen" - Wo Wasserkraft mehr schadet als nutzt
von Egon Koch
Produktion: 2024
Sendezeit | Di, 02.09.2025 | 19:15 - 20:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Das Feature" |