
Kultur & Gesellschaft
Ende ohne Ende: Die Dauerverheißungen der Apokalypse
In zahlreichen gesellschaftlichen Analysen wird oft das bevorstehende Ende bedeutender Strukturen wie des Nationalstaats, der Marktwirtschaft, der Erwerbstätigkeit, der Erzählung der Menschheitsgeschichte oder der menschlichen Existenz selbst thematisiert. Was ist die Ursache für diese düsteren Vorhersagen in vielen zeitgenössischen Bewertungen?
Ebenso wurde das Abdriften der westlichen Kultur, das Verschwinden von Privateigentum oder der Abschluss ideologischer Diskussionen prophezeit. In jüngster Zeit diskutiert man häufig über Bedrohungen, die die Grundlagen der Demokratie zerstören könnten. In diesen Diskussionen geht es im Wesentlichen darum, katastrophale Auswirkungen zu verhindern. Ein Teil der jungen Leute nennt sich selbst als "Letzte Generation" und fokussiert auf die drohende Unbewohnbarkeit der Erde. Ihr Ziel ist es, Kurskorrekturen vorzunehmen, um das Wohlergehen zukünftiger Generationen zu sichern. Ähnliche Diskussionen gab es schon vor vier Jahrzehnten angesichts atomarer Gefahren. Wie lässt sich diese Faszination für Weltuntergangsszenarien deuten?
Jürgen Kaube, der 1962 das Licht der Welt erblickte, ist einer der Herausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Im Jahr 2015 wurde ihm der Ludwig-Börne-Preis verliehen. Zu seinen bemerkenswerten Werken gehört eine Biografie über Max Weber ("Max Weber – Ein Leben zwischen den Epochen", 2014), und für sein Werk "Hegels Welt" (2021) erhielt er den Deutschen Sachbuchpreis. In seinen Veröffentlichungen wie "Otto Normalabweicher" (2007) oder "Ist die Schule zu blöd für unsere Kinder" (2019) nimmt er fortwährend an aktuellen Diskussionen teil. Dazu zählt auch das zusammen mit dem Soziologen André Kieserling verfasste Werk "Die gespaltene Gesellschaft" (2022).
Ende ohne Ende: Die Dauerverheißungen der Apokalypse im Überblick
Sendezeit | So, 27.07.2025 | 09:30 - 10:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Essay und Diskurs" |