
Feature
Faust in Wümme - Als die Avantgarde ins Dorf kam
Im Herbst des Jahres 1971 wurde ihr erstes Musikalbum veröffentlicht, das jedoch grandios scheiterte, ebenso wie das darauffolgende. Heute wird die Band Faust als eine der einflussreichsten deutschen Gruppen des Krautrocks angesehen und hat eine treue Anhängerschaft in sowohl Großbritannien als auch den USA.
Der Ursprung ihrer Geschichte liegt in Wümme, einem winzigen Städtchen am westlichen Rand des niedersächsischen Landkreises Harburg.
Mit einem damals großzügigen Finanzrahmen ausgestattet, lebten und arbeiteten die sechs Musikanten von Faust zwischen 1971 und 1973 in Wümme. Dort boten ihnen außergewöhnlich vorteilhafte Vertragssituationen die Möglichkeit, ihre Kreativität auszuleben und mit ihrer Musik zu experimentieren. Doch angesichts des ausbleibenden kommerziellen Erfolgs zog sich das Plattenlabel aus dem Vorhaben zurück.
Obwohl der Aufstieg und der schnelle Niedergang von Faust in jenen Jahren gut dokumentiert sind, sind die Details ihres täglichen Lebens und die Interaktionen mit der Umgebung von Wümme weitgehend unbekannt. Wie gestaltete sich das gemeinschaftliche Leben der Band in der angemieteten alten Dorfschule? Und wie nahmen die traditionell orientierten Einwohner von Wümme die avantgardistischen Musiker aus Hamburg mit ihrem unkonventionellen Lebensstil wahr?
Fritz Tietz hat Wümme ein halbes Jahrhundert später besucht und Gespräche mit Musikern und Augenzeugen geführt. Dabei entdeckte er einen Ort, der nicht nur aus musikalischer Sicht faszinierend ist.
"Faust in Wümme - Als die Avantgarde ins Dorf kam" im Überblick
Faust in Wümme - Als die Avantgarde ins Dorf kam
von Fritz Tietz
Produktion: 2021
Sendezeit | Di, 09.09.2025 | 22:03 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Feature" |