Hunderttausende Besucher, mehr als Tausend Aussteller aus mehr als 60 Ländern: In der kommenden Woche startet die Gamescom in Köln. Sie Computerspielemesse hat sich weiterentwickelt - sie will nicht mehr vor allem Treffpunkt für Fachpublikum sein, sondern wirklich ein Festival für Spieler und Spieleinteressierte. Und tatsächlich spielen immer mehr Menschen immer mehr Videospiele. Auch in Deutschland.
Doch was liegt gerade im Trend? Was wird das Besondere an dieser Gamescom sein? Wann und wie schadet das Computerspielen? Neben diesen Fragen tobt derzeit abermals eine Diskussion darüber, ob das, was in Spieler-Foren diskutiert wird, für mehr Hass und Hetze im Internet sorgt. Oder sogar Gewalt im echten Leben befördert. Auch darüber sprechen wir in dieser Episode.

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Im Podcast "F.A.Z. Digitalwirtschaft" (früher FAZ D:ECONOMY) sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industrie 4.0 - und in der Technik. Wir diskutieren miteinander und auch mit Gästen – dabei ordnen wir die aktuellen Themen rund um Digitalisierung und Technologie ein. Dabei geht es nicht nur um Bits und Bytes, sondern auch um einen größeren gesellschaftlichen Kontext. Zur App für iOS und Android: https://app.adjust.com/8sasetq_gxy4985 Mehr erfahren: https://fazdigitec.de
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Folge vom 18.08.2023Was die Gamescom bringt und ob Spieler Hass im Internet befördern
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Folge vom 11.08.2023Ein virtuelles Kraftwerk für Berlin, Hamburg und MünchenWindräder hier, Solarzellen dort – wie fügt man den Strom von vielen kleinen Erzeugern zu einem handelbaren Angebot zusammen, das sich verlässlich vorhersagen lässt? Quadra energy aus Düsseldorf glaubt, darauf eine Antwort gefunden zu haben. Je mehr grünen Strom es geben wird, desto mehr muss man ihn intelligent bündeln und verteilen – mit der Hilfe von Daten und Künstlicher Intelligenz. Das Ziel ist es, unter komplizierten Bedingungen Angebot und Nachfrage zusammenzuführen. Dafür braucht man Händler oder vielmehr Direktvermarkter. Zu diesen zählt das in der Düsseldorfer Airport City ansässige Unternehmen Quadra energy. Quadra will die Kraft von Wind und Sonne präzise prognostizieren können, was wichtig ist, da man Strom bisher nur sehr begrenzt speichern kann. Angeboten wird die von rund 5000 Wind- und Solar-Erzeuger-Kunden bereitgestellte Energie, die in einem „virtuelles Kraftwerk“ von fast 9 Gigawattstunden gebündelt wird. Das entspricht der Kapazität von mehreren Kernkraftwerken. Daraus erzeugt Quardra nach eigenen Angaben 16 Terrawattstunden grünen Strom, was rund 3 Prozent des deutschen Energiebedarfs befriedigt und 4 Millionen Haushalte bedienen kann. Im F.A.Z-Digitec-Podcast erklärt Thomas Krings, der Sprecher der Quadra-Geschäftsführung, wie genau die (Wetter-)Prognosen seines Teams aus Fachleuten und Künstlicher Intelligenz sind, wie das Geschäftsmodell funktioniert und warum der Strompreis in diesem Jahr schon mehrfach deutlich negativ war. „Das wird künftig noch häufiger vorkommen“, sagt Krings, und er hat ein paar Ideen, wie man darauf reagieren könnte.
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Folge vom 04.08.2023Kartellwächterinnen gegen Tech-KonzerneDen großen Technologiekonzernen Google, Amazon, Meta & Co. stehen in den Vereinigten Staaten und Europa zwei unerschrockene Wettbewerbshüterinnen gegenüber. Während die EU-Kommissarin Margrethe Vestager sich vor allem in der Auseinandersetzung mit Google schon einen Namen gemacht hat, ist ihre amerikanische Kollegin Lina Khan hierzulande unbekannter. Doch die Präsidentin der amerikanischen Wettbewerbsbehörde FTC tickt nicht anders als Vestager. Noch als Jurastudentin hat sie 2017 einen wichtigen Aufsatz geschrieben. Die These darin: Die Auslegung des Kartellrechts hat mit der Realität der digitalen Welt nicht Schritt gehalten. Ihre Antwort ist die Abkehr vom Fokus auf das kurzfristige Wohl der Verbraucher. Nun werden viel mehr Parameter ins Auge gefasst. Das Wohlergehen der Arbeitnehmer zum Beispiel, aber auch, inwieweit sich eine Kette von Übernahmen durch den großen Plattformbetreiber auswirken könnte, nicht nur eine einzelne. Auch in Europa tut sich in der Gesetzgebung viel. Doch bleibt die Frage, ob das Kartellrecht jemals mit dem technischen Fortschritt mithalten kann, wie sich in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Künstliche Intelligenz auf die Marktposition einzelner Anbieter auswirkt. Beinahe ist es schade, dass es dabei immer nur um amerikanische Unternehmen geht. Es ist allerdings ein Grund mehr für Europa, besonders wachsam zu bleiben.
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Folge vom 28.07.2023Die Deutschen haben eher Angst vor der KI – was nun, Herr Slusallek?Die Deutschen sind eher besorgt, fürchten sich, kennen sich nicht gut genug aus, wenn es um die Künstliche Intelligenz geht – das geht aus einer aktuellen Allensbach-Umfrage für die F.A.Z. hervor. Doch wie berechtigt sind diese Ängste? Darüber sprechen wir mit Philipp Slusallek. Er ist der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken und außerdem Professor an der Universität des Saarlandes. Das DFKI wiederum befindet sich an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Anwendungen für die deutsche Industrie, gerade auch viele kleine und mittelgroße Unternehmen gehören zu seinen Kunden. Die großen Sprachmodelle wie ChatGPT, Bard & Co sind beeindruckend und überraschten auch viele Fachleute, gibt Slusallek zu. Er erklärt, wieso KI infolgedessen nun einen regelrechten Hype erlebt – und warum das alle angeht. Aber er beschreibt zugleich klar die Grenzen dieser Modelle, ihre Beschränkungen, das, was sie weiterhin noch sehr deutlich von den Fähigkeiten des menschlichen Gehirns unterscheidet. Und auch, auf welchem Weg weiterer Fortschritt möglich ist: Dadurch, dass KI konstruiert wird, die sich innerhalb einer Umwelt bewegen und echtes direktes Feedback bekommen kann. Und er erklärt, warum er mit dem DFKI und anderen Forschungseinrichtungen in Europa eine neue Initiative auf den Weg bringt mit dem Ziel, KI vertrauenswürdig zu machen. Denn davon hängt ihr Einsatz letztlich ab: Die Systeme dürfen gerade in sensiblen Bereichen keine Fehler machen, ihre Entscheidungen müssen sich erklären lassen – sonst bleiben nicht nur die gerade von Allensbach Befragten eher skeptisch.