Hendrik Lünenborg hat sein neues Amt als Intendant des Norddeutschen Rundfunks (NDR) angetreten – und gibt im Podcast "Feel Hamburg" einen sehr persönlichen Einblick in seinen Werdegang, seine Motivation und die Herausforderungen, die ihn erwarten. Aufgewachsen in dem Ort Weseke nahe der niederländischen Grenze und mit einer niederländischen Mutter, schlagen zwei Herzen in der Brust des frischgebackenen Intendanten. Heimatgefühl empfindet er für Deutschland genauso wie für die Niederlande. Er hat sogar eine Zeitlang für eine holländische Radiostation gearbeitet. Hendrik Lünenborg erzählt von seinem Werdegang, seinem ersten Besuch in Hamburg, wo er als Teenager in einem Second-Hand-Geschäft eingekauft und und verrät, dass sein großes Vorbild der Journalist Tim aus den "Tim und Struppi" Comics des belgischen Comic-Zeichners Hergé gewesen sei. Auch wenn die Arbeit als Journalist später nicht ganz so romantisch war, wie vorgestellt, ist Lünenborg ein Journalist aus Leidenschaft geworden. Sein Ziel für den NDR: Dass Journalisten auch in Zukunft frei von politischen Einflüssen arbeiten können und der Öffentlich-rechtliche Rundfunk weiterhin das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger genießt. Hier geht es zur Podcastempfehlung in der ARD Mediathek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/gerichtssaal-237-true-crime-aus-dem-strafgericht/urn:ard:show:722317e115768541/
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Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Host Daniel Kaiser spricht mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Das können Prominente sein aber auch Nachbarinnen und Nachbarn. Alle Gäste haben eines gemeinsam: Hamburg. Unser Podcast will das Lebensgefühl in dieser Stadt hörbar machen: Feel Hamburg.
Folgen von "Feel Hamburg"
55 Folgen
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Folge vom 17.09.2025Hendrik Lünenborg: Was macht eigentlich ein Intendant?
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Folge vom 03.09.2025Kommandeur Kurt Leonards: Wie Hamburg den Ernstfall übtKapitän zur See Kurt Leonards, Kommandeur des Landeskommandos Hamburg, ist zu Gast im Podcast "Feel Hamburg". Thema war die Militärübung "Red Storm Bravo", die Ende September in der Hansestadt stattfindet. Hintergrund ist die veränderte Sicherheitslage in Europa seit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Für Leonards bedeutet das, Vorsorge zu treffen und die Zusammenarbeit von Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr, THW, Hilfsorganisationen und zivilen Partnern einzuüben. Die Hamburger Bevölkerung soll die Übung nur in begrenztem Umfang bemerken. In der ersten Nacht werden Militär-Lkw durch die Stadt fahren, tagsüber sind vereinzelt Hubschrauberflüge geplant. Panzer kommen nicht zum Einsatz. Ziel ist es, militärische Abläufe mit zivilen Behörden realitätsnah zu trainieren, ohne das städtische Leben spürbar einzuschränken. Leonards sprach auch über seinen Alltag als Soldat, der von militärischer Ordnung und Kameradschaft geprägt ist, privat aber einen normalen Rahmen hat. Er betont, dass die NATO auf Abschreckung setzt, um Frieden zu sichern. Nach dem Bruch mit Russland 2022 sei es notwendig, die Verteidigungsfähigkeit und die Resilienz der gesamten Gesellschaft zu stärken.
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Folge vom 20.08.2025Volkan Baydar - Aus dem Taxi in die ChartsVolkan Baydar und Vince Bahrdt hatten mit dem Duo Orange Blue vor 25 Jahren einen Riesenhit: "She's Got That Light" machte die Band über Nacht bekannt. Obwohl es sich um eine Ballade handelte und Balladen zu jener Zeit nicht besonders gefragt waren, trauten sie sich, das Lied zu veröffentlichen. Einen besonderen Schub erhielt ihr Hit dadurch, dass der Refrain jedesmal, wenn in der Daily Talkshow "Arabella Kiesbauer" ein Gast auftrat, gespielt wurde. Das brannte den Song nicht nur ins Gehirn ein, sondern sorgte auch für einen überraschend großen Geldsegen, der es den beiden Musikern ermöglichte, ihre Jobs, mit denen sie sich bis dahin über Wasser gehalten hatten, aufzugeben und forthin von der Musik zu leben. Nach Orange Blue widmete sich Volkan Baydar auch anderen spannenden Projekten, er arbeitete als Schauspieler, komponierte für Walt Disney und und trat mit kleinen, aber feinen Solokonzerten in die Öffentlichkeit. Im Gespräch mit Daniel Kaiser erzählt der Tausendsassa von seinem Aufwachsen im Hamburger Stadtteil Hamm, wie er mit Vorurteilen fertig wurde und wie er Vince Bahrdt kennenlernte. Volkan Baydar zeigt sich bei "Feel Hamburg" sehr offen und ehrlich, spricht über die Höhen und Tiefen seines Lebens und gibt einen Einblick in das nicht immer einfache Leben zwischen zwei Welten.
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Folge vom 06.08.2025Linh Tran: Wie wird man Weltmeisterin im Tischfußball?Gerade hat sie sich ihren fünften Weltmeister-Titel im Tischfußball erkämpft und hat ihren dreißigsten Geburtstag gefeiert. Im Podcast "Feel Hamburg" erzählt die sympathische Ausnahmeathletin von ihrem Weg an die Spitze. Ihre Geschichte alles andere als gewöhnlich: "Ich komme aus einem kleinen Ort in Südhessen. Und ich wusste, ich gehöre woanders hin", sagt Linh. Ein Gefühl, das sie lange begleitete - bis sie, gerade volljährig geworden, beschloss, ihrer Intuition zu folgen: "Ich hab schon immer gedacht, wenn ich 18 bin, zieh ich aus." Ihr Weg führte sie aber nicht auf direktem Weg in die Kicker-Hallen dieser Welt, sondern zunächst in ein Hamburger Kulturzentrum: "Als ich dann nach Hamburg gezogen bin, um ein FSJ im Kulturzentrum 'Brakula' zu machen, da wusste ich auch, das ist der Ort, wo ich sein möchte." Wenn Linh über ihren Sport spricht, leuchten ihre Augen - aber sie bleibt dabei stets analytisch. Tischfußball ist für sie kein Kneipensport, sondern Strategie in Reinform: "Die Deutschen sind bekannt dafür, dass sie sehr strukturiert sind. Mega das Klischee, aber wir spielen sehr strukturiert, strategisch, sehr clean aufgebaut." Und sie ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Das ist ein bisschen, ich lehne mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster, beim Fußball auch ähnlich, dass man sagt, dass man viel nach Spielzügen spielt und so." Was sich locker anhört, ist harte Arbeit: vier bis sechs Trainings pro Woche, dazu Shows und Firmen-Events, in denen sie entweder die Weltmeisterin gibt ("Schlag die Weltmeisterin") oder inspirierende Keynotes hält. Auch hier gilt: Ohne Struktur geht nichts. Seit August 2022 ist Linh selbstständig, arbeitet mit zwei Sponsoren – und lebt, was sie liebt: "Ich habe jetzt wirklich ein privilegiertes Leben, wo ich selber meine Zeit bestimmen kann, wo ich wirklich selbstbestimmt leben kann." Als Frau in einer Männerdomäne musste Linh sich ihren Platz erst erkämpfen. Und sie tat es mit Stil - und Biss: "Es war für mich immer ein total krasser Motivationsschub, wenn ich das Gefühl hatte, der Mann denkt jetzt, ich kann das nicht oder unterschätzt mich total." Ihre Strategie? Die eigene Unterschätzung bewusst zu nutzen: "Dann kann ich natürlich in bestimmten Situationen zuschlagen und du bist dann überrascht." Doch der Respekt kam nicht über Nacht. "Männer haben halt mehr Testosteron, die haben mehr Ego, dieses, ich sage mal, Alpha am Tisch. Und das merkt man als Frau dann schon sehr stark." Im Gespräch mit "Feel Hamburg" Host Daniel Kaiser erinnert sich die Weltmeisterin auch an das Gefühl, als sie ihren ersten Titel gewann, gibt Tipps, wo man in Hamburg gut kickern kann und verrät, was Tischfußball und das Schachspielen gemeinsam haben. Hier geht es direkt zur Podcastempfehlung in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/sportschau-f-inspirierende-frauen-aus-dem-sport/urn:ard:show:d694e266bb3efcc0/