Helenenstraße - Bordell in der Sackgasse

Die Bordellzone in einem der begehrtesten Wohnviertel Bremens sorgt für heftige Debatten. Anwohner kritisieren den Niedergang des Stadtteils und die Entwertung von Frauen, die durch Prostitution stattfindet. Der Bremer Senat, der von einer rot-rot-grünen Koalition geführt wird, ist sich indes uneins und lässt die Etablissements bestehen.

Während der Innensenator die Absicht hat, die Straße als Sperrbezirk auszuweisen und die Bordelle zu schließen, sprechen sich zwei Senatorinnen der Linken dagegen aus. Zudem erhalten die hauptsächlich aus Rumänien und Bulgarien stammenden Sexarbeiterinnen Unterstützung von staatlich finanzierten Experten, die die zentrale Lage als Schutz für die Frauen loben. Seit 2002 wird Prostitution in Deutschland wie jedes andere Gewerbe betrachtet. Kritiker/innen halten dies jedoch für eine naive Fehleinschätzung. Auch die Eigentümer der Immobilien in der Helenenstraße werden in der öffentlichen Diskussion oft übersehen, doch in diesem Bericht äußern sie Unerwartetes.