Jazzlegende Oscar Peterson - zum 100. Geburtstag

Er gehörte zu den herausragendsten Jazz-Künstlern des vergangenen Jahrhunderts: Wenn Oscar Peterson die Klaviertasten bediente, konnte er in kürzester Zeit eine beeindruckende Anzahl an Noten hervorbringen, wobei sein Spiel stets mühelos wirkte. Eine Würdigung.

Der Jazzliebhaber Rudolf Buchbinder, ein renommierter Beethoven-Interpret, ist überzeugt: "Oscar Peterson war einer der brillantesten Klaviervirtuosen der Musikgeschichte." Auch Dave Brubeck stimmte dem zu: "Er war unvergleichlich."

Die Erfolge des kanadischen Jazz-Pianisten sind nur in höchsten Tönen zu beschreiben. O. P., wie seine Freunde ihn nannten, stand 65 Jahre lang im Rampenlicht. Selbst ein Schlaganfall, der ihn in seinen späten sechziger Jahren traf, konnte seine Karriere nicht beenden. Neben den 200 Alben, die Oscar Peterson aufgenommen hat – darunter legendäre Werke der Jazzwelt – wirkte er auf etwa 400 weiteren Platten als Begleitmusiker mit. Er wurde mit sieben Grammy Awards ausgezeichnet und erhielt 16 Ehrendoktorwürden, ergänzt durch acht Aufnahmen in der "Hall of Fame". Sein Musiker-Kollege Duke Ellington ehrte ihn als den "Maharadscha der Klaviatur."

"Oscar Peterson war ein Vertreter des Mainstream-Jazz", so beschreibt es sein Biograf Johannes Kunz, "er war keineswegs avantgardistisch. Doch in einer beispiellosen technischen Perfektion integrierte er den Bebop und andere moderne Stilrichtungen in sein Spiel." Am 15. August 2025, zu seinem 100. Geburtstag, wird der außergewöhnliche Musiker aus Kanada weltweit gefeiert.