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Klimaschutz – Betreiben die Industrieländer grünen Kolonialismus?
Schutz des Klimas – Praktizieren Industrienationen eine Form des grünen Kolonialismus? Die westlichen Staaten unterstützen den Klimaschutz im globalen Süden, was gelegentlich zulasten der dort lebenden Menschen geht.
Die wohlhabenden Länder setzen sich für den Schutz des Klimas, auch in den weniger entwickelten Regionen der Welt, ein. Allerdings bringt dies für die betroffenen Gebiete nicht ausschließlich Vorteile mit sich: Die Implementierung erneuerbarer Energien, der Schutz von Wäldern im Austausch gegen Emissionszertifikate und der Abbau wertvoller Rohstoffe für Elektro-Technologien gefährden häufig die Rechte der dort lebenden Gemeinschaften und bedrohen ihre Existenzgrundlagen. So werden in Kenia beispielsweise aus Deutschland finanzierte Projekte für Windkraft und Geothermie Nomadenvölker von ihren traditionellen Weideplätzen verdrängt. Auf der indonesischen Insel Sulawesi vertreibt der Nickelabbau für Elektrofahrzeuge die ortsansässigen indigenen Völker. Manche Kritiker bezeichnen dies als eine Art des "grünen Kolonialismus".
"Klimaschutz – Betreiben die Industrieländer grünen Kolonialismus?" im Überblick
Klimaschutz – Betreiben die Industrieländer grünen Kolonialismus?
von Thomas Kruchem
Sendezeit | Mo, 28.04.2025 | 19:30 - 20:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Politik und Soziales" |