Rosen pflücke, Rosen blühn,
Morgen ist nicht heut!
Keine Stunde laß entfliehn,
Flüchtig ist die Zeit!
Trink' und küsse! Sieh, es ist
Heut Gelegenheit;
Weißt du, wo du morgen bist?
Flüchtig ist die Zeit!
Aufschub einer guten That
Hat schon oft gereut!
Hurtig leben ist mein Rat,
Flüchtig ist die Zeit!
Musik: Ulrike Theusner (»Schmetterling«, komponiert mit 8 Jahren)

LesungKultur & Gesellschaft
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»Lesung« ist ein Podcast in dem Klassikerausschnitte, philosophische Werke und Gedichte u.a. von Goethe, Trakl, Heine, Kant, Nietzsche und Lessing von Elisa Demonkí gelesen werden. »Das Wort sei die Macht in deinem Ohr, dein Gefühl zu akzeptieren und neu zu erleben.«
Folgen von Lesung - Klassiker, Philosophie, Gedichte | Gelesen von Elisa Demonki
71 Folgen
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Folge vom 07.04.2022(67) Johann Wilhelm Ludwig Gleim »An Leukon « (aus ›Neue Lieder‹)
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Folge vom 01.03.2022(66) Laozi »Tao Te King « 68 (übersetzt von Richard Wilhelm)Wer gut zu führen weiß, ist nicht kriegerisch. Wer gut zu kämpfen weiß, ist nicht zornig. Wer gut die Feinde zu besiegen weiß, kämpft nicht mit ihnen. Wer gut die Menschen zu gebrauchen weiß, der hält sich unten. Das ist das Leben, das nicht streitet; das ist die Kraft, die Menschen zu gebrauchen; das ist der Pol, der bis zum Himmel reicht. Laozi von Zhang Lu
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Folge vom 01.02.2022(65) Friedrich Rückert »Ich bin der Welt abhanden gekommen«Für S.K. Ich bin der Welt abhanden gekommen, Mit der ich sonst viele Zeit verdorben. Sie hat so lange von mir nichts vernommen, Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben. Es ist mir auch gar nichts daran gelegen, Ob sie mich für gestorben hält; Ich kann auch gar nichts sagen dagegen, Denn wirklich bin ich gestorben der Welt. Ich bin gestorben dem Weltgewimmel Und ruh’ in einem stillen Gebiet. Ich leb’ in mir und meinem Himmel, In meinem Lieben, in meinem Lied. [caption id="attachment_821" align="alignnone" width="400"] Caspar David Friedrich »Calm in Snow«[/caption]
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Folge vom 01.01.2022(64) Friedrich Nietzsche »Die Hoffnung« aus »Menschliches, Allzumenschliches I«Die Hoffnung. — Pandora brachte das Fass mit den Übeln und öffnete es. Es war das Geschenk der Götter an die Menschen, von Außen ein schönes verführerisches Geschenk und "Glücksfass" zubenannt. Da flogen all die Übel, lebendige beschwingte Wesen heraus: von da an schweifen sie nun herum und tun den Menschen Schaden bei Tag und Nacht. Ein einziges Übel war noch nicht aus dem Fass herausgeschlüpft: da schlug Pandora nach Zeus' Willen den Deckel zu und so blieb es darin. Für immer hat der Mensch nun das Glücksfass im Hause und meint Wunder was für einen Schatz er in ihm habe; es steht ihm zu Diensten, er greift darnach: wenn es ihn gelüstet; denn er weiß nicht, dass jenes Fass, welches Pandora brachte, das Fass der Übel war, und hält das zurückgebliebene Übel für das größte Glücksgut, — es ist die Hoffnung. — Zeus wollte nämlich, dass der Mensch, auch noch so sehr durch die anderen Übel gequält, doch das Leben nicht wegwerfe, sondern fortfahre, sich immer von Neuem quälen zu lassen. Dazu gibt er dem Menschen die Hoffnung: sie ist in Wahrheit das übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert.