
Feature
Losing my religion – Doku über Muslime, die mit dem Glauben ringen
Bärte tragende Männer voller Zorn und Frauen mit dichten Schleiern - diese Vorstellungen haben viele Menschen, wenn sie an islamische Gemeinschaften denken. Oftmals herrscht die Meinung vor, dass der Großteil der Islam-Angehörigen tiefgläubig ist. Zudem prägen wenige Extremisten das öffentliche Bild.
Jedoch geht ein beträchtlicher Teil der Muslime weder regelmäßig zum Gebetstempel, noch unternimmt er die Pilgerreise nach Mekka. Wie viele Personen sich als religiös wahrnehmen, variiert stark von Gruppe zu Gruppe. Diese Selbsteinschätzungen sind oft stärker von politischem Einfluss als von religiösen Überzeugungen geprägt. Forscher beobachten, abseits davon, einen kaum erforschten Trend zu einem persönlicheren Verständnis des Glaubens unter Muslimen. Die islamische Gemeinschaft erlebt eine zunehmende Vielfalt.
Im Rahmen eines ARD Radiofeatures berichten Muslime und Musliminnen über ihre Konfrontation mit ihrer Religion: Einige verlieren ihren Glauben, andere interpretieren diesen auf individuelle Weise. Das führt zu Spannungen mit anderen Muslimen und zum Teil zu Angriffen durch Extremisten. Gleichzeitig erleben auch diejenigen, die ihren Glauben abgelegt haben, Vorurteile und Anfeindungen seitens der Mehrheitsgesellschaft.
Die Untersuchungen machen deutlich, dass das Bild einer homogenen, tiefgläubigen muslimischen Gemeinschaft in Deutschland noch nie so weit von der Realität entfernt war wie heutzutage.
"Losing my religion – Doku über Muslime, die mit dem Glauben ringen" im Überblick
Losing my religion – Doku über Muslime, die mit dem Glauben ringen
von Nabila Abdel Aziz
Produktion: 2025
Sendezeit | Fr, 05.09.2025 | 15:00 - 16:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Feature" |