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Meilensteine - Alben, die Geschichte machten Folgen
Jede Woche stellt die SWR1 Musikredaktion ein Meisterwerk der Rock- und Popmusik vor. Queen, Ed Sheeran, Adele, die Rolling Stones, die Beatles, Tina Turner, Bob Dylan uvm. – sie alle haben mit ihren Pop- und Rock-Alben Musikgeschichte geschrieben und längst den Status „Legenden“ erreicht. Wir holen sie wieder hervor, die größten Alben aller Zeiten. Die Platten, mit denen sich Künstler wie Creedance Clearwater Revival, die Eagles oder Fleetwood Mac unsterblich gemacht haben. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Dabei schaut das Team der SWR1 Musikredaktion hinter die Kulissen. Was war los in der Zeit, als dieser Meilenstein der Musikgeschichte veröffentlicht wurde – bei den Musikern und in der Welt. Was macht gerade dieses Album so besonders? Was sind die Hintergründe und wie sind sie produziert worden, die Platten, die uns immer wieder über den Weg laufen? Welche jungen Künstler haben sie beeinflusst und von wem wurden sie selbst beeinflusst? Bei uns gibt’s die Geschichten hinter den Alben, die Geschichte machten. Haben Sie Anregungen für die nächste Folge, Fragen oder Kritik? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail unter meilensteine@swr.de.
Folgen von Meilensteine - Alben, die Geschichte machten
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Folge vom 09.09.2024Talking Heads – "Stop Making Sense""Stop Making Sense" von den Talking Heads ist mehr als nur ein Album, es ist einer der besten Konzertfilme der 80er Jahre. Wir sprechen auch darüber, weil sich viele Meilensteine Fans die Besprechung der "Platte" gewünscht haben. Da wir bei "Stop Making Sense" von einem Konzertfilm der Talking Heads reden, der 1983 in Hollywood, Los Angeles aufgezeichnet wurde, reden wir natürlich auch gleichzeitig von einem Livealbum. Punk, Artrock, Funk – Talking Heads sind "alles" Die Musik von den Talking Heads ist dabei auch so besonders und einzigartig, dass alleine die Einsortierung in eines der vielen Musikgenres unmöglich erscheint. Über die Jahre wurden die Talking Heads in viele verschiedene Schubladen gesteckt: New Wave, Artrock oder auch Funk. Nach einem gemeinsamen Konzert mit den Punklegenden "The Ramones" wurden auch sie selbst schon als Punkband betitelt. Mit dem "Stop Making Sense" veröffentlichte die Band 1984 übrigens schon ihr zweites Livealbum, nach dem 1982er-Album "The Name Of This Band Is Talking Heads". Auch das kam schon gut an, aber es war noch sprichwörtlich "Luft nach oben", wie es so schön heißt. "Stop Making Sense" war dann aber auch bis heute das letzte Livealbum der Band. Studioalben gab es nach 1984 noch drei weitere. "Ich war einfach total begeistert von diesem Album! Ich hab' das schwindelig gehört! [...] Ich höre beim Schlusston jedes Songs schon den Anfangston des nächsten. Mich irritiert es, wenn danach was anderes kommt", erzählt SWR1 Musikchef Bernd Rosinus im Podcast. Das Tolle an dem Album "Stop Making Sense" ist, dass man darauf so gut hören kann, "wie Popmusik ineinander greift und wie Popmusik funktioniert", erklärt SWR1 Musikchef Bernd Rosinus in dieser Meilensteine Folge. "Die Songs sind oft so aufgebaut, dass die Musiker nacheinander einsteigen [...] und man hört sehr, sehr gut, wie dieses Werk, was nachher so komplex klingt aufeinandergeschichtet ist", sagt Bernd Rosinus weiter. Einer der größten Hits der Platte ist der Song "Psycho Killer", der schon lange vor dem Album und dem Konzertfilm geschrieben wurde, nämlich bereits 1975. Sänger David Byrne schlüpft im Song eben in die Rolle eines "Psychopathen" und das Besondere an David Byrne ist, dass er eben nicht nur Musiker ist, sondern einfach Künstler. Also hat David Byrne den Song nicht einfach nur gesungen, sondern die ganze Rolle geschauspielert. Auch das macht den Song so besonders. Beim Kultsong "Burning Down The House" gab es viel Inspiration von der Band Parliament Funkadelic und deren unglaublichem Groove. Textlich beziehungsweise inhaltlich ist der Song wunderbar sinnlos. "Burning Down The House" lässt sich frei mit "Reiß die Hütte ab" übersetzen. Der Track ist ein klassischer Partysong. Da darf der Text schon mal vernachlässigt werden. Als Regisseur für den Konzertfilm wurde übrigens Jonathan Demme engagiert, der später noch die Kultfilme "Philadelphia" mit Oscarpreisträger Tom Hanks und auch "Das Schweigen der Lämmer" mit Anthony Hopkins und Jodie Foster gemacht hat. Letzterer hat ihm dann selber noch einen Oscar eingebracht für die "Beste Regie". __________ Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Stop Making Sense" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-talking-heads-david-byrne-stop-making-sense-100.html __________ Über diese Songs von "Stop Making Sense" wird im Podcast gesprochen: (13:10) – "Psycho Killer"(31:27) – "Burning Down The House"(35:45) – "Girlfriend Is Better"(41:44) – "Life During Wartime"(52:22) – "Take Me To The River" __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Meldet euch gerne per WhatsApp-Sprachnachricht an die (06131) 92 93 94 95 oder schreibt uns an meilensteine@swr.de
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Folge vom 02.09.2024Lenny Kravitz – "Let Love Rule"Lenny Kravitz – Megastar seit mehr als drei Jahrzehnten Seit über drei Jahrzehnten steht Lenny Kravitz auf den großen Bühnen dieser Welt. In seiner Heimat Amerika gelang ihm der erste große Erfolg schon mit seinem Debütalbum „Let Love Rule“ im Jahr 1989. In diesem September feiert die Platte also 35. Geburtstag und ist damit genau so alt wie seine älteste Tochter Zoë Kravitz. Kravitz‘ Durchbruch in Deutschland Bei uns in Deutschland war der erste größere Erfolg seine Ballade „It Ain’t Over Till It’s Over“ von seinem zweiten Album „Mama Said“ aus dem Jahr 1991. Seitdem ist der Rocksänger, Gitarrist und Produzent auch bei uns mit jedem seiner Alben in den Charts gelandet. Beliebt bei anderen Musikern Weil Lenny Kravitz nicht nur Gitarre spielt, sondern gleich mehrere Instrumente beherrscht, war er bei vielen anderen Musikern in seiner Jugendzeit sehr beliebt und wurde auch immer wieder zu Jamsessions eingeladen. Da kam Lenny dann auch auf die Idee sein eigenes Album aufzunehmen. Zusammen mit Henry Hirsch, den er Mitte der 80er kennenlernte. Henry Hirsch ist Tontechniker, Keyboarder und Bassist. Die beiden haben sich wunderbar ergänzt und konnten super zusammenarbeiten. Auch, weil Henry Hirsch damals schon sein eigenes Tonstudio hatte, ein Vorteil, der nicht von der Hand zu weisen ist. Gemeinsam teilten Henry Hirsch und Lenny Kravitz die Leidenschaft für "echte" Instrumente und auch für analoge Aufnahmetechniken. __________ Über diese Songs vom Album "Definitely Maybe" wird im Podcast gesprochen (20:37) – "Let Love Rule"(33:33) – "Precious Love"(42:01) – "I Build This Garden For Us"(48:21) – "Mr. Cab Driver"(53:34) – "Rosemary" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (25:25) – "White Room" von Cream(26:07) – "Hey Joe" von Jimi Hendrix(44:06) – "Strawberry Fields Forever" von den Beatles__________ Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Let Love Rule" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-lenny-kravitz-let-love-rule-100.html __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Meldet euch gerne per WhatsApp-Sprachnachricht an die (06131) 92 93 94 95 oder schreibt uns an meilensteine@swr.de
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Folge vom 26.08.2024Oasis – "Definitely Maybe"Angeführt von den beiden Brüdern Liam und Noel Gallagher etablierten sich Oasis als eine der führenden Bands der Britpop-Bewegung in den 90er Jahren. "Definitely Maybe" wurde zum bestverkauftesten Debütalbum in Großbritannien. Fünf Jungs aus Manchesters Arbeiterklasse nehmen sich vor Rockstars zu werden. Der Opener ihres ersten Albums "Definitely Maybe" trägt passend dazu den Titel "Rock ’n’ Roll Star" – der Gegenentwurf von dem Leben, in dem sie sich tatsächlich befunden haben. Doch die selbsterfüllende Prophezeiung funktioniert, "Definitely Maybe" ist weltweit über 6,9 Millionen Mal über die Ladentheke gegangen, es hagelte Gold und Platin. Im August feiert "Definitely Maybe" von Oasis 30-jähriges Jubiläum. Ihre Singles "Supersonic", "Live Forever" und "Cigarettes And Alcohol" klingen heute noch so frisch und aktuell wie im Jahr 1994. Zur Feier des Jubiläums erscheint am 30. August 2024 eine limitierte Deluxe 4LP- und 2CD-Edition mit Bonusmaterial. Bei der ersten Session zu ihrem Debütalbum "Definitely Maybe" hatten Oasis mit David Batchelor einen Produzent an ihrer Seite, der sehr klar produziert hat. Er hat die die Musiker in Einzelkabinen aufgenommen, um die Sounds zu trennen. Doch das war nicht der Sound, den die Band wollte. Noel hatte eine klare Vorstellung von dem Album, er wollte, "dass das Ding klingt wie ein abhebender Düsenjet". Daher haben sie das Album tatsächlich ein zweites Mal aufgenommen, mit Produzent Mark Coyle. Er war mit ihnen bereits als Live-Tontechniker unterwegs und verstand, wie die Band klingen wollte. Warum SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig das Oasis-Konzert verlassen hat und das Album "Definitely Maybe" dennoch großartig findet, warum die Orientierung an bestehenden musikalischen Stilen für dieses Album absolut prägend ist und noch vieles mehr, erfahren Sie im Meilensteine Podcast zu "Definitely Maybe" von Oasis. __________ Über diese Songs vom Album "Definitely Maybe" wird im Podcast gesprochen (15:15) – "Rock ’n’ Roll Star"(25:24) – "Cigarettes & Alcohol"(31:15) – "Shakermaker"(38:33) – "Live Forever"(1:00:00)– "Supersonic"(1:10:33)– "Slide Away" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (31:58) – "I'd Like To Teach The World To Sing" von den The New Seekers__________ Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Definitely Maybe" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-definitely-maybe-oasis-100.html __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Meldet euch gerne per WhatsApp-Sprachnachricht an die (06131) 92 93 94 95 oder schreibt uns an meilensteine@swr.de
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Folge vom 22.07.2024AC/DC – "Highway To Hell"Für die australische Hardrock Band AC/DC war ihr sechstes Album "Highway To Hell" ihr großer, internationaler Durchbruch. Mit diesem Album sollte sich für die Band alles verändern. Mit "Highway To Hell", dem sechsten Album von AC/DC ist der Band endlich der große Wurf gelungen. Für den hat die fünfköpfige australische Band hart arbeiten müssen. Um sich einen Namen zu erspielen hat die Band alleine in den Jahren 1977 und 1978 über 300 Konzerte gespielt. Das war auch absolut notwendig, denn mit dem ungewohnten harten Rock konnte die Band von den Radiostationen nichts erwarten. Dort haben AC/DC einfach nicht stattgefunden. Mit dem sechsten Album sollte sich dann für AC/DC endgültig alles ändern, aber zu einem Preis, den die Band nicht gerne bezahlt hat. Denn die Plattenfirma von AC/DC strebte nach Veränderung, damit es endlich klappt mit dem Erfolg. Die Lösung: Personelle Veränderung. Nicht innerhalb der direkten Band, aber an den Reglern davor. Für Malcolm und Angus Young ein Schlag ins Gesicht, denn da saß ihr Bruder George Young. Am Ende saß dann Produzent Mutt Lange an den Reglern. Die richtige Wahl, wie sich rausstellen sollte. Eine der wichtigsten Dinge, die Mutt Lange für die AC/DC getan hat: Er hat den Sound der Band aufgeräumt und reduziert. Darüber hinaus hat Mutt Lange vor allem Sänger Bon Scott geholfen beim Singen richtig zu atmen und noch mehr aus seiner Stimme rauszuholen. So konnte Sänger Bon Scott auch in den hohen Tonlagen mit einer kräftigen Bruststimme singen, was damals ein wichtiger Bestandteil für den Sound von AC/DC war. Das Herzstück von AC/DC sind, wenig überraschend, die Gitarren. Das geht schon beim Equipment der beiden Gitarristen Angus und Malcolm Young los. Leadgitarrist Angus Young spielt fast ausschließlich eine Gibson SG-Gitarre. Kaum eine Gitarre ist so eng mit einem einzigen Gitarristen verknüpft wie dieses Modell. Vom Sound her ist die Gitarre sehr direkt, bissig und mittenlastig. Das bedeutet, die Gitarrensoli und -riffs von Angus dringen durch und stehen immer im Vordergrund. So wie Angus auch selbst auf der Bühne. Die Gitarre von Malcolm Young gibt den Songs die satte Basis. Mit der massiven, großen und schweren Gretsch-Gitarre, die er gespielt hat, hat er das wuchtige Fundament der Songs gegeben. Sein Sound "schiebt" oder "drückt", wie man auch sagt. Dazu passt auch, dass einer seiner häufig gespielten Gitarrenverstärker schon im Modellnamen "Super Bass" stehen hat. "Highway To Hell" war für AC/DC nicht nur das Album, dass der Band den großen Durchbruch beschert hat, sondern auch mit das prägendste Album der Band. Diese zehn Songs haben der Band den Weg geebnet und die Richtung vorgegeben, die sie zu einer der größten Rockbands aller Zeiten machen sollte. __________ Über diese Songs vom Album "Highway To Hell" wird im Podcast gesprochen: (12:31) – "Highway To Hell"(30:24) – "Night Prowler"(40:16) – "Girls Got Rhythm"(47:25) – "Touch Too Much"(56:37) – "If You Want Blood (You Got It)"__________ Alle Shownotes und weiterführenden Links zur Folge "Highway To Hell" findet ihr hier: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-acdc-highway-to-hell-100.html __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Meldet euch gerne per WhatsApp-Sprachnachricht an die (06131) 92 93 94 95 oder schreibt uns an meilensteine@swr.de