
Klassische Musik
Mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks
Sergej Rachmaninows "Großes Abend- und Morgenlob", auch bekannt als Opus 37, entstand 1915 für ein Wohltätigkeitskonzert in Moskau, um Kriegsopfern zu helfen. In diesem Werk wird die magische Tradition der Gesänge der orthodoxen Kirche einfühlsam verarbeitet und tiefsinnig wiedergegeben. Rachmaninow schuf so ein musikalisches Denkmal für die Spiritualität und Erinnerungen seiner Jugend. Diese Heimat, die er bald darauf aufgrund der Revolution und der gegen ihn gerichteten Feindseligkeiten verlassen musste, hatte großen Einfluss auf ihn.
Für viele Russen, ebenso wie für Rachmaninow selbst, sind die eindrucksvollen Kindheitserlebnisse eng mit den umfassenden kirchlichen Zeremonien und ihren imposanten Chorälen verbunden. Im ostkirchlichen Ritual ist Gesang unentbehrlich; abgesehen von den Predigten wird alles in singender Weise dargebracht. Rachmaninow betrachtete sein Opus 37 als eines seiner herausragendsten Schöpfungen. Es passt sich mühelos und perfekt den strengen Richtlinien des russisch-orthodoxen Gottesdienstes an und offenbart gleichzeitig eine intensive, persönliche Verbindung zu Gott im Gebet, die für die Anhänger des byzantinischen Rituals sehr typisch ist.
"Mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks" im Überblick
Mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks
von Rachmaninow, Britten
Mit Leitung: Peter Dijkstra / Krzysztof Michalski, Violoncello
Herkulessaal der Münchner Residenz
15. November 2025
| Sendezeit | Do, 27.11.2025 | 20:03 - 22:00 Uhr |
| Sendung | BR-KLASSIK "Konzert" |