Majestätisch geht die musikalische Woche im "Schönen Wohnzimmer" zu Ende, denn am heutigen Freitag begrüßen wir niemand Geringeres als King Josephine. Die heißt eigentlich Joey Steffens, wuchs in Amsterdam auf und nennt ihre Musik recht treffend "Soul-Pop". Damit steht die klassisch ausgebildete Pianistin und Sängerin durchaus in der Tradition des großen und von ihr als wichtiger Einfluss genannten Motown-Labels, dem wir unter anderem die Werke von Diana Ross sowie in jüngerer Vergangenheit auch so mancher HipHop- und R'n'B-Künstler:innen zu verdanken haben. King Josephine thematisiert in ihren Songs Dinge, die sie selbst beschäftigen, wie sie im Juni 2024 im Interview als radioeins-Lokalamatadorin erzählte: "Ich bin queer, ich bin schwarz, ich singe über Verluste – Menschen, die mir sehr nahestanden, die nicht mehr da sind." Auch Fragen der oft tabuisierten psychischen Gesundheit kommen zur Sprache, jedoch alles ohne erhobenen Zeigefinger, wie sie bei gleicher Gelegenheit betonte. Einen (bildlichen) solchen sucht man zum Glück bei ihren elegant-seelenvollen Songs dann auch vergeblich. Da King Josephine uns auch bei ihrem etwas später folgenden Besuch im studioeins nicht nur mit ihrer sympathischen Art und der Live-Präsentation besagter Songs begeistert hat, sondern sich damals im Sommer auch als "Winter-Fan" zu erkennen gab, liegt es nahe, sie nun bei entsprechender Witterung einmal mehr dorthin zu bitten – als Gast im "Schönen Wohnzimmer".

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Folge vom 20.12.2024King Josephine
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Folge vom 19.12.2024Kingsley QDie Sonntage in der Jugend unseres heutigen Gastes waren bestimmt von zwei festen Programmpunkten: Zuerst stand ein Besuch in der Methodisten-Kirche der ghanaischen Community an, in deren Chor seine Mutter sang, anschließend wurden zuhause mit ebenso großer Andacht die vom Vater auf VHS-Kassetten gesammelten Videoclips und Liveauftritte eines gewissen Michael Jackson geschaut und studiert. Wen wundert's da, dass der junge Kingsley Q alsbald seine Begeisterung für Tanz und vor allem Gesang entdeckte? Und so machte sich der Deutsch-Ghanaer auf den Weg, seine eigene musikalische Identität zu finden. Dieser führte ihn zunächst an die Berliner "Academy", eine Bühnenkunstschule in Kreuzberg, und zuletzt konnte er Ende 2023 im unweit davon gelegenen Privatclub stolz zur Kenntnis nehmen, dass sein dortiges Konzert ausverkauft war. Im Sommer des folgenden Jahres war er dann auch anlässlich seiner damals neuen Single "Thinkin' Bout You" zu Gast im studioeins, wo er bescheiden erklärte: "Ich würd' sagen, dass ich immer noch in der Findungsphase bin, 'mein Ding' komplett zu machen. Ich bin auf jeden Fall schon auf einem guten Weg und probier' mich einfach aus – ich mach' Pop, ich mach Urban, ich mach' Dance … einfach alles, was cool für mich klingt. Und so kreiere ich meinen Sound." Und dieser Sound, in dem sich auch R'n'B-, House- und Afroklänge finden, hat uns so überzeugt, dass wir Kingsley Q erneut ins studioeins bitten wollen. Vielleicht kann er uns ein bisschen über die gleich mehreren Songs erzählen, deren Veröffentlichung er für 2025 geplant hat – und gerne auch schon den ein oder anderen davon auf der kleinen Bühne live anstimmen.
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Folge vom 18.12.2024RAH & The RuffcatsAus Lagos, der Stadt in der Fela Kuti lebte und wirkte, kam vor einigen Jahren ein junger Mann mit dem schönen Namen Rapturous Apollo Helios nach Berlin. Da er Live-Musik liebt, tauchte RAH, wie er sich auch nennt, umgehend in die Funk-, HipHop- und Soul-Session-Szene der deutschen Hauptstadt ein, in der auch die Ruffcats ihre Kreise zogen. Bald wurde man aufeinander aufmerksam, und die etablierten Studio- und Bühnenmusiker taten sich mit dem talentierten Sänger, Rapper und MC zusammen. Ein "Match made in Heaven" sozusagen, wie der tonträgergewordene Afrobeat-Funk-Hybrid "Orile To Berlin" beweist.
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Folge vom 17.12.2024Joy BogatNicht vorgefertigten Idealen von Glück und einem erfüllten Leben nachzujagen, sondern "unsere eigenen Träume zu weben" – dazu ermutigt uns Joy Bogat mit ihrem aktuellen Album "Fabric Of Dreams". Außerdem wirbt sie für eine "radical softness", also eine radikalen Sanftheit. Dazu passen die gefühlvollen, souligen Songs der Hannoveranerin natürlich ganz hervorragend, die sich im März nach einer Babypause mit besagtem Album und auch auf der Konzertbühne zurückmeldete.