Orte und Worte hat Lucy Fricke quasi zu sich nach Hause eingeladen, ins Studio 14 – die Dachlounge des rbb. Live vor Publikum hat sich Nadine mit Lucy über ihren neuen Roman "Das Fest" unterhalten. Darin geht’s um einen 50. Geburtstag und all die Fragen, die die Mitte des Lebens aufwirft. Im Mittelpunkt steht Jakob, der nicht feiern will. Er pendelt zwischen Selbstmitleid und Weltschmerz, Resignation und Midlife Crisis. Wäre da nicht seine beste Freundin Ellen, die mit Torte und Champagner vor der Tür steht und für ihn heimlich einen Tag voller Überraschungen und Begegnungen inszeniert. Eine Reise in die Vergangenheit, die das Leben feiert.
Lucy hat gerade erst – am 14. Dezember – ihren eigenen 50. Geburtstag gefeiert. "Endlich!", sagt sie. Mit Nadine spricht sie über ihr Fest, das Älterwerden, Jugendträume und das Schreiben.
Bücher-Geschenktipps zu Weihnachten gibt es auch in dieser Folge.
Nadine Kreuzahler empfiehlt
Maria Christina Piwowarski (Hrsg.), "Und ich – 20 Geschichten über Wendepunkte des Lebens", Park Ullstein
Lucy Fricke empfiehlt
Maren Amini, "Ahmadjan und der Wiedehopf", Carlsen (Graphic Novel).
Das Buch
Lucy Fricke "Das Fest", 144 Seiten, Claassen
Der Ort
Kultursalon Radio 3 – Studio 14 in der Dachlounge des rbb
Die Autorin
Lucy Fricke lebt seit fast 25 Jahren in Berlin, geboren wurde sie 1974 in Hamburg. "Das Fest" ist ihr sechster Roman. "Töchter" wurde 2018 nicht nur ein in mehrere Sprachen übersetzter Bestseller, sondern auch mit Birgit Minichmayr und Alexandra Maria Lara in den Hauptrollen fürs Kino verfilmt. 2022 erschien ihr Roman "Die Diplomatin", der in Botschaftskreisen in Uruguay und Istanbul spielt.
Kultur & Gesellschaft
Orte und Worte Folgen
Der Bücherpodcast vom rbb. Ein Buch, ein Ort, eine Begegnung: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit. Unsere Hosts Nadine Kreuzahler, Anne-Dore Krohn und Stephan Ozsváth verabreden sich an Orten, die wichtig sind als Schauplatz oder zur Inspiration, mit dem Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg. Alle Tipps, Empfehlungen und Orte findet Ihr in den Beschreibungen und Shownotes der Podcast Folgen.
Folgen von Orte und Worte
99 Folgen
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Folge vom 19.12.2024Mit Lucy Fricke über den Dächern Berlins
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Folge vom 12.12.2024Mit John von Düffel über den Dächern Berlins35 Jahre nach dem gemeinsamen Philosophie Studium in Schottland trifft John von Düffel seine Kommilitonin Fiona wieder. In ihrer radikalen Art hat sie ihn sehr beeindruckt: Sie aß nichts bzw. wenig, kaufte nichts und wenn man fragte, was sie später machen wolle, sagte sie: "Ich möchte auf einem Stein sitzen und nachdenken". Jetzt möchte er anknüpfen an ihren damaligen Austausch und verabredet sich mit ihr in Edinburgh. Ein kluges philosophisches Gespräch beginnt, das den Dissens aushält und ohne erhobenen Zeigefinger zum Nachdenken anregt. Anne-Dore hat sich mit John von Düffel in Studio 14 des rbb verabredet und spricht vor Publikum mit ihm über sein neues Buch "Ich möchte lieber nichts" - die Geschichte einer Frau, die wenig hatte und das Wesentliche zum Prinzip machte. Das Buch John von Düffel: "Ich möchte lieber nichts", Dumont, 208 Seiten, 24 Euro. Der Autor John von Düffel Jahrgang 1966 ist Autor zahlreicher Bücher, Theaterautor und Dramaturg, er war u.a. am Hamburger Thalia und am Deutschen Theater. Ab Sommer 2025 übernimmt er die Intendanz des E.T.A.-Hoffmann-Theaters in Bamberg. Der Ort Studio 14, die rbb Dachlounge. Programm und Informationen unter https://www.radiodrei.de/kultursalon Podcast-Tipp: "Frei" von Lea Ypi https://1.ard.de/lea-ypi-frei
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Folge vom 05.12.2024Büchertipps zu Weihnachten aus Anne-Dores WohnzimmerOrte und Torte heißt es diesmal. Es gibt Kekse, Schokokuchen und Christstollen und jede Menge Büchertipps. Anne-Dore hat in ihr Wohnzimmer eingeladen, um sich mit Nadine und Stephan im adventlichen Kerzenschein über Jahreshighlights im Bücherregal auszutauschen. Welche Begegnung aus diesem Jahr, welcher Roman ist besonders im Gedächtnis geblieben? Eignen sich die Geschichten der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang als Geschenk? Welches Buch verbinden die drei mit einer besonderen Phase im Leben? Nadine Kreuzahler empfiehlt Paula Fürstenberg: "Weltalltage", 320 Seiten, Kiepenheuer & Witsch. Rainald Goetz: "Rave", 272 Seiten, Suhrkamp. Rainald Goetz: "Celebration. Texte und Bilder zur Nacht", 278 Seiten, Suhrkamp. Han Kang: "Die Vegetarierin", übersetzt von Ki-Hyang Lee , 190 Seiten, Aufbau Taschenbuch und als Hörbuch vorgelesen von Rike Schmidt, Devid Striesow und Thomas Loibl, Audio-CD, Argon Verlag. Markus Thielemann: "Von Norden rollt ein Donner", 287 Seiten, C.H. Beck. Anne-Dore Krohn empfiehlt Katja Oskamp: "Die vorletzte Frau", 208 Seiten, park x ullstein. Paul Auster: "Mond über Manhattan", aus dem Englischen übersetzt von Werner Schmitz, 416 Seiten, Rowohlt Taschenbuch. Han Kang: "Weiß", übersetzt von Ki-Hyang Lee, 151 Seiten, Aufbau Verlag. Christoph Peters' Berlin "Trilogie des gegenwärtigen Scheiterns": "Der Sandkasten" (2022), "Krähen im Park" (2023) und "Innerstädtischer Tod" (2024). Alle im Penguin Verlag. Stephan Ozsváth empfiehlt Gábor Fónyad: "Was noch kommt", 200 Seiten, Elster & Salis Wien. Maria Bidian: "Das Pfauengemälde", 320 Seiten, Zsolnay. Christ Stewart: "Unter den Zitronenbäumen. Ein Optimist in Andalusien", 284 Seiten, Goldmann Verlag. Han Kang: "Menschenwerk", übersetzt von Ki-Hyang Lee, 222 Seiten, Aufbau Taschenbuch. Vedran Džihić: "Ankommen", 112 Seiten, Kremayr & Scheriau. Judith Kohlenberger: "Gegen die neue Härte", 256 Seiten, dtv. Manuela Tomić: "Zehnfingermärchen", Wieser Verlag. Paula Fürstenberg empfiehlt: Asmus Trautsch (Herausgeber): Martina Hefter: Tanzen- Verschriftlichung einer Installation mit dem Titel "Tanzen, eine Vorratskammer", 48 Seiten, Verlagshaus Berlin. Katja Oskamp empfiehlt: Katja Lange-Müller "Unser Ole", 240 Seiten, Kiepenheuer & Witsch. Maria Bidian empfiehlt: Dorothee Riese: wir sind hier für die Stille, Berlin Verlag, 240 Seiten. Der Ort Bei Anne-Dore zu Hause im Wohnzimmer
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Folge vom 28.11.2024Mit Noémi Kiss an der DonauDas Dorf liegt auf einer Donauinsel, die Bewohner hoffen auf den Messias. Sie haben ihre Träume, vergangene und aktuelle. Sie leben und sie sterben mit dem Fluss. Da sind die beiden Mädchen, die der Fluss mitreisst, das Pferd, das gerade noch gerettet wird, da ist Frau Holle im modernen Kontext westlicher Firmen mit östlicher Belegschaft und dem Traum vom Reichtum. Da ist die Journalistin aus Wien, die nach dem Golem sucht und für Internet-Clicks irgend etwas erfindet. Das Dorf dient als Kammerspiel, die Donau als großer Rahmen. Noémi Kiss ist eine wichtige zeitgenössische Stimme der ungarischen Literatur. Die 50-jährige lebt selbst in Budapest und in dem Dorf Kisoroszi auf einer Insel im Fluss. Stephan Ozsváth war mit ihr auf der WIENER Donauinsel. Sie hat ihm erzählt, warum Reiten für Autor/inn/en gut ist, warum ungarische Literatur immer melancholisch ist und woher die Sehnsucht nach einem (neuen) Messias in Ungarn kommt. Stephan Ozsváth empfiehlt Han Kang: "Menschenwerk", atb, 222 Seiten, 12,00 Euro. Noémi Kiss empfiehlt Mohamed Mbougar Sarr: "Die geheimste Erinnerung der Menschen", Hanser, 448 Seiten, 27,00 Euro. Péter Nádas: "Schauergeschichten", Rowohlt, 576 Seiten, 30,00 Euro. Das Buch Noémi Kiss: "Der Nebelmann. Geschichten von der Donau", 164 Seiten, danube books. Der Ort Die Donauinsel in Wien Die Autorin Noémi Kiss ist 1974 in Gödöllö geboren. Sie hat Hungarologie, Komparatistik und Soziologie studiert und über Paul Celan promoviert. Sie unterrichtet Literatur in Eger, schreibt für Zeitungen und Zeitschriften, auch in Deutschland. Für die ungarische Ausgabe der Erzählungen "Der Nebelmann" wurde sie mit dem Pál-Békés-Preis ausgezeichnet.