Pop-Exzentrik und Avantgarde-Bombastklang

Der Mittelpunkt dieser speziellen Ausgabe von Spielräume würdigt die außergewöhnliche Musikerin Björk Guðmundsdóttir aus Island, die am 21. November ihren 60. Geburtstag feiert. In den 1990er Jahren festigte diese beeindruckende Künstlerin ihren Status als märchenhaft anmutender Pop-Superstar, bevor sie begann, sich weitab des Mainstreams in immer geheimnisvollere und faszinierende Klangwelten zu begeben. Sie kombinierte verschiedenste Einflüsse wie clubtaugliche Beats, romantische Streicher, Jazz, globale Musikelemente und pulsierende Elektro-Rhythmen zu einem betörenden musikalischen Gemisch, das gleichzeitig zugänglich, eigenwillig und zukunftsweisend erscheint und bis heute fortbesteht.

Für ihre herausragende Darbietung in dem Film "Dancer in the Dark" des dänischen Regisseurs Lars von Trier wurde sie als "Beste Schauspielerin" bei den renommierten Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnet. Der dazugehörige Soundtrack Björks bietet sowohl klassische Kompositionen als auch Melodien und Rhythmen, die aus alltäglichen Geräuschen wie Maschinenlärm oder dem Rattern von Zügen komponiert wurden. Seit mehr als vierzig Jahren entziffern Betrachter die konzeptionellen und visionären Werke dieser Künstlerin, die mit ungebrochenem Einfallsreichtum aus einer klar weiblichen Perspektive ihren Pfad verfolgt.