Pumuckl auf dem Lande von Ellis Kaut

Ferien sind wunderbar, und da in der wärmeren Jahreszeit jedermann Urlaub macht, schließt auch Meister Eder seine Werkstatt und verbringt vierzehn Tage auf dem Land. Er hat sich ein Zimmer auf einem Bauernhof genommen, der in einem abgelegenen, reizvollen Bergdorf liegt. Was für eine großartige Gelegenheit! Doch recht kompliziert ist es, wenn ein kleiner Kobold darauf besteht, mitzukommen. Egal, wie vehement sich Meister Eder dagegen sträubt - Pumuckl bleibt stur. Auch er braucht eine Auszeit, insbesondere für seine 27 gereizten Nerven. Nach Koboldtradition ist ein Urlaub unerlässlich!

Während sie an den bevorstehenden Aufenthalt auf dem Bauernhof denken, fangen beide an zu dichten. "Wir ergattern ein Schwein, das ist echt fein!" verkündet Pumuckl, woraufhin Meister Eder ergänzt: "und bei der Kuh werden wir Muh sagen." Und weil es sich reimt, ist es gut, davon sind alle Pumuckl-Anhänger überzeugt.

Am Samstagmittag trifft Meister Eder in seinem Ferienparadies ein, wo ihn die beiden Kinder des Gschwendtnerhofs am Bahnhof in Empfang nehmen. Schorschi und Wiggerl ziehen das kleine Leiterwagerl mit dem Gepäck hinter sich her und äußern ihre Verwunderung über den Sommergast, der immer wieder in seine Manteltasche greift und schmunzelt. Zudem spricht er von sich in der Wir-Form. Pumuckl darf erst herauskommen, als Eder allein in seinem Zimmer ist. Doch ab diesem Moment ist die ruhige Zeit auf dem Bauernhof vorbei.