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Rohstoffe – Wie Frankreich den Bergbau ankurbeln will
Der französische Boden birgt eine Fülle an wertvollen Mineralien wie Gold, Kupfer, Eisen, Blei, Zink und Lithium. In den letzten Jahrzehnten war das Interesse daran gering, da die traditionsreiche Kohleförderung mit der Stilllegung des letzten Bergwerks im Jahr 2004 ihr Ende fand.
Doch inzwischen verfolgt die Pariser Regierung ambitionierte Ziele im Klimaschutz und benötigt diese Metalle für technologische Projekte wie den Ausbau von Glasfasernetzen, die Herstellung von Solaranlagen, Windkraftwerken, leistungsfähigen Batterien sowie für die Verteidigungsindustrie. Um die fast vollständige Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen zu reduzieren, plant die Regierung die Wiederinbetriebnahme des Inlandsbergbaus.
In Regionen wie den Cevennen, besonders um Anduze, haben die Menschen allerdings noch immer mit den negativen Folgen früherer Minentätigkeiten zu kämpfen, was sich in erhöhten Arsen- und Kadmiumkonzentrationen im Blut der Einwohner zeigt. Politik und Industrie versichern zwar, dass zukünftige Bergbauprojekte strengen Umweltvorschriften unterliegen werden, doch viele Anwohner bleiben skeptisch und sind gegen die Erschließung neuer Abbauflächen in ihrer Nähe.
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Rohstoffe – Wie Frankreich den Bergbau ankurbeln will
von Bettina Kaps
Sendezeit | Sa, 07.06.2025 | 11:05 - 12:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Gesichter Europas" |