
Klassische Musik
Ruth Reinhardt dirigiert Martinus Vierte
Im Jahr 1945, während eines heißen Sommers, schloss Bohuslav Martin? die Arbeit an seiner vierten Sinfonie ab, wofür er, während er im Exil in New York lebte, etwa drei Monate benötigte. Das Debüt dieser Schöpfung fand in Philadelphia unter der Leitung von Eugene Ormandy statt. Diese Komposition ist durch ein intensives Heimweh sowie ein starkes Bewusstsein für Traditionen geprägt und erinnert stark an den Stil von Antonín Dvorák.
Erst in den Vereinigten Staaten entdeckte Martin? das sinfonische Genre für sich. Sein Anliegen war, innerhalb dieser bewährten musikalischen Form die akuten Fragen seiner Zeit zu reflektieren. Die Resonanz seiner Zeitgenossen auf seine Werke war jedoch nicht so stark wie erhofft, und das bleibt bis heute so. Während seine Opern regelmäßig zur Aufführung gelangen, sind seine Sinfonien eher selten auf den Konzertprogrammen. Ruth Reinhardt, an der Spitze des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, kombinierte Martin?s Vierte Sinfonie mit einer Tondichtung von Antonín Dvorák sowie einem Percussion-Konzert von John Corigliano, einem amerikanischen Komponisten, und schuf damit eine programmatische Verbindung zwischen diesen Werken.
"Ruth Reinhardt dirigiert Martinus Vierte" im Überblick
Ruth Reinhardt dirigiert Martinus Vierte
von Martin?
Mit Leitung: Ruth Reinhardt / Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Konzerthaus Berlin
12.4.2025
Sendezeit | Mi, 21.05.2025 | 22:05 - 22:50 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Spielweisen" |