
Klassische Musik
Schostakowitsch und das RSB
Bedeutsame Aufzeichnungen von Schostakowitschs sinfonischen Werken befinden sich in den Archiven der Rundfunkanstalten. Diese Tradition wird von Vladimir Jurowski weitergeführt.
Chefdirigent Vladimir Jurowski eröffnete die neue Spielzeit des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin mit der Aufführung der 11. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch. Das Musikstück trägt den Zusatz "Das Jahr 1905" und reflektiert ein misslungenes russisches Revolutionsvorhaben sowie die politische Lage seiner Entstehungszeit.
Die Musiker haben seit Langem eine enge Beziehung zu diesem Komponisten. So spielten sie beispielsweise als Erste in der DDR seine 13. Symphonie, die sich mit dem Antisemitismus in der Sowjetunion auseinandersetzt. Schostakowitschs zentrale Themen wie die Ambivalenz des menschlichen Lebens, der Widerstand des Individuums gegen die Gesellschaft und der bittere Humor als Reaktion auf ein diktatorisches Regime spiegeln sich oft in seinen symphonischen Werken wider. Die kulturellen Vorgaben des staatssozialistischen Apparats standen dazu im Widerspruch – dennoch entstanden gerade unter dessen Ägide wegweisende Interpretationen von Schostakowitschs Kompositionen.
"Schostakowitsch und das RSB" im Überblick
Schostakowitsch und das RSB
von Schostakowitsch
Mit Leitung: Vladimir Jurowski / Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Berliner Philharmonie
10.9.2025
Sendezeit | Mi, 17.09.2025 | 22:05 - 22:50 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Spielweisen" |