In der Ukraine sind laut Präsident Selenskyj mindestens 41 Menschen bei einem russischen Raketenangriff getötet worden. Mehr als 180 weitere wurden bei dem Angriff auf die Stadt Poltawa verletzt. Die Raketen seien auf dem Gelände einer Hochschule und eines Krankenhauses eingeschlagen, hieß es am Dienstag aus Kiew. Es wird vermutet, dass eigentlich ein militärisches Ausbildungszentrum in der Stadt getroffen werden sollte.
Kai Küstner fasst zusammen, was er bislang über den Angriff erfahren hat. Er schaut im Podcast auch auf den Verlust eines ukrainischen F-16-Kampfjets und geht auf die Vermutung ein, dass es sich um "friendly fire" handelt, also einen irrtümlichen Beschuss der eigenen Streitkräfte. Die Meldungen kommen in einer schwierigen Phase, weil Russland im Osten der Ukraine weiter auf dem Vormarsch ist. Schwerpunkt im Podcast ist die zivile Wehrverwaltung der Bundeswehr und die Debatte, ob diese nach der "Zeitenwende" noch zeitgemäß ist. Im Gespräch mit Host Carsten Schmiester berichtet Julia Weigelt von ihrer Recherche. Kritiker bemängeln die bürokratische Hürde und ineffiziente Verwaltung, während Befürworter die zivile Kontrolle als Schutzmechanismus gegen eine Machtkonzentration im Militär betonen.
Mindestens 41 Tote bei russischem Angriff auf Poltawa
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-angriff-poltawa-100.html
tagesschau.de über den neuen Führungsstab im Verteidigungsministerium
https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsministerium-pistorius-fuehrungsstab-101.html
Analyse zur Trennung zwischen Streitkräften und Bundeswehrverwaltung (Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages) https://www.bundestag.de/resource/blob/959758/92abfdf4201b14ac6450222e9a572561/WD-2-034-23-pdf.pdf
Wie bedroht ist unser Rechtsstaat? 11KM: der tagesschau-Podcast
https://1.ard.de/11KM_Wehrhafte_Demokratie
Sollen wir der Ukraine weiter Waffen liefern? - Darüber diskutiert Carsten Schmiester bei "Politik & wir" am 3.9. ab 20:15 Uhr auf dem ARD-Twitch-Kanal: https://1.ard.de/puw_waffen-ukraine?p=sus

Politik
Streitkräfte und Strategien Folgen
Das Update zum Krieg in der Ukraine - auch mit dem Blick in den Nahen Osten. Der Podcast erscheint wöchentlich, dienstags und freitags, ab 16.30 Uhr. Die langjährigen ARD-Korrespondent:innen Anna Engelke, Carsten Schmiester und Kai Küstner sprechen mit sicherheitspolitischen Expert:innen. Was passiert zwischen den Fronten, wann kommt die Zeitenwende der Bundeswehr? Wen bedroht Russland als nächstes? Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte[at]ndr.de Weitere Interviews und Hintergründe: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/streitkraefte_und_strategien/index.html
Folgen von Streitkräfte und Strategien
429 Folgen
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Folge vom 03.09.2024Tödlichster Raketenangriff seit Kriegsbeginn (Tag 923 mit Julia Weigelt)
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Folge vom 30.08.2024Warum Flugabwehrsysteme nicht ausreichen (Tag 919 mit Botschafter Makeiev)Die Beschränkungen für weitreichende Waffensysteme des Westens in der Ukraine müssen aufgehoben werden. Das fordert der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev im Podcast. "Es wäre doch richtig, den Bogenschützen zu töten und nicht nur zu versuchen, die Pfeile abzufangen." Im Interview mit Anna Engelke erklärt Makeiev, warum russische Militärflughäfen, Munitionsdepots und Kampfflugzeuge angegriffen werden müssten, damit nicht wieder hunderte Raketen in einer Nacht auf die Ukraine geschossen werden, wie Anfang der Woche. "Ein Fußballteam wird nie gewinnen, wenn dem Verteidiger verboten wird, den Ball nach vorne zu spielen." Man könne einen Krieg nicht mit einem Fußballspiel vergleichen, aber ohne Verteidigung würde sein Land jeden Tag Männer und Frauen an der Front und Zivilisten im Land verlieren. In Sachen Militärhilfe ist er aber weiter oprimistisch und äußert die Hoffnung, im nächsten Jahr doch mehr Militärhilfe aus Deutschland zu bekommen. In der Folge geht es auch um die Stimmung vor den Landtagswahlen und die Suche nach den Attentätern der Nord-Stream-Pipelines. "Es gab kein Diplomaten-Auto der ukrainischen Botschaft, das da irgendwie verwickelt werden konnte", weist Makeiev den jüngsten Vorwurf zurück. Ukraine-Korrespondentin Andrea Beer vermittelt aus erster Hand ihre Eindrücke aus dem Donbass, und Carsten Schmiester beobachtet unter anderem die Offensive in Kursk. Fragen, Lob oder Kritik an: streitkraefte@ndr.de Interview mit Botschafter Oleksii Makeiev: http://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1705158.html Alle Folgen Streitkräfte und Strategien: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html “Politk & wir” Live-Diskussion auf twitch https://1.ard.de/puw_waffen-ukraine?p=sus
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Folge vom 27.08.2024Schwerste Luftangriffe seit Kriegsbeginn (Tag 916 mit Vassili Golod)Nach der Feier zur Unabhängigkeit ist die Ukraine massiv bombardiert worden. Russland hat am Montag mit 127 Raketen und 109 Drohnen angegriffen und hauptsächlich auf Kraftwerke gezielt. Teilweise dauert es Monate oder bei einem Staudamm auch Jahre, bis die kaputte Infrastruktur wieder repariert ist, berichtet Vassili Golod. Der ARD-Korrespondent ist auch in Kiew in der vergangenen Nacht mehrfach aufgewacht durch die lauten Explosionen. "Irgendwann kannst du nicht bei jedem Luftalarm in den Keller oder in den Flur rennen. Das heißt, du bleibst dann liegen und dann knallt es plötzlich laut." In der Nacht waren erneut 81 Drohnen unterwegs. In Kriwyj Rih wurde auch ein Hotel angegriffen. Russland versucht mit dieser Strategie gezielt Orte anzugreifen, an denen sich Journalistinnen und Journalisten aufhalten. Präsident Selenskyj sorgt sich wegen der Angriffe auf die Stromversorgung jetzt schon vor der nächsten Angriffswelle. "Dieser anstehende Winter wird sehr heftig für die Bevölkerung", befürchtet auch Golod im Gespräch mit Carsten Schmiester und rechnet deshalb mit einer größeren Fluchtbewegung. Aus Neu-Delhi meldet sich ARD-Korrespondentin Charlotte Horn und berichtet über die Rolle von Indiens Premierminister Modi, der gerade erst Kiew besucht hat, nachdem er im Juli bei Putin in Moskau war. Obwohl Indien militärisch noch immer stark von Russland abhängig ist, hat Modi gute Kontakte in den Westen, wurde aktuell von US-Präsident Biden für seine Friedensbemühungen gelobt und gilt als potenzieller Vermittler zwischen den Kriegsparteien. Modi fordert Verhandlungen https://www.tagesschau.de/ausland/europa/modi-ukraine-besuch-102.html Podcast-Tipp: 15 Minuten. Der tagesschau-Podcast am Morgen https://1.ard.de/15Minuten
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Folge vom 23.08.2024Warum Putin nicht zurückschlägt (Tag 912 mit Margarete Klein)Wie reagiert Russland auf den ersten Einmarsch fremder Truppen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs? Bislang zögert Wladimir Putin. Das bedeute nicht, dass vielleicht doch noch eine harte Reaktion komme, sagt Margarete Klein von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Für die Ukraine sei der Angriff in der Region Kursk militärisch riskant, weil man jetzt an drei Fronten kämpfe, so Klein im Interview mit Anna Engelke. Für mögliche Friedensgespräche im Herbst sei der Schritt aber nachvollziehbar, weil Kiew nun weitere Gefangene und besetztes Gebiet als Verhandlungsmasse habe. Außerdem gehe es der Regierung in Kiew auch darum, zu zeigen, dass die Ukraine ein Momentum nutzen und in die Offensive gehen könne. Gleichzeitig habe man gezeigt, dass ein Überschreiten mutmaßlich “roter Linien” nicht automatisch zur Eskalation führe. Das könne ein wichtiges Argument für neue Waffenlieferungen sein. Im Interview geht es auch darum, wie Russland langfristig Soldaten rekrutiert. Aus dem Donbass melde Russland Erfolge bei der Offensive, berichtet Carsten Schmiester. Laut amerikanischem Geheimdienst zeichne sich dennoch eine Pattsituation an der Front ab. Wie Russland für einen langen Krieg rekrutiert https://www.swp-berlin.org/10.18449/2024A26/ das Interview mit Margarete Klein (SWP): http://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1700602.html Podcast-Tipp: Mal angenommen, ...der Osten bleibt anders https://www.ardaudiothek.de/episode/13657239/ Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de Alle Folgen: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html