"Zan, Zendegi, Azadi" – der Ruf nach einem Ende des Mullah-Regimes in Iran hat vor rund einem Jahr die Weltöffentlichkeit erreicht. Die Protestbewegung im Land ging schon zwei Wochen lang nach dem Tod von Mahsa Amini auf die Straßen, als deren Slogan auch in Berlin, London, Paris, San Francisco oder Sydney erklang: "Frauen, Leben, Freiheit" ist eine Forderung, die Unterdrückung von Frauen zu beenden, jeden in Freiheit sein Leben gestalten zu lassen und überhaupt das Leben zu achten. Eine Forderung, die in Iran nicht selbstverständlich ist. Das Regime hat über Jahrzehnte einen Märtyrerkult entwickelt, der dem Tod tapferer Männer im gerechten Kampf für die göttliche Ordnung huldigt. SWR Aktuell Kontext geht der Frage nach wie der Protest einen Gegenentwurf dazu darstellt und was nach einem Jahr daraus geworden ist.

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Folge vom 28.09.2023Frauen, Leben, Freiheit: Protest als Gegenentwurf zu Irans Märtyrerkult
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Folge vom 26.09.2023Nach dem Hochwasser: Slowenien räumt aufEs sind „Kehrwochen“ in Slowenien… Slowenen, die Deutschland kennen, sagen selbst, sie seien die „Schwaben des Balkans“. An vielen Orten sieht es wieder so aus, dass man fragen möchte: War was? In den am heftigsten betroffenen Tälern sieht man das Ausmaß der Flutwelle aber noch deutlich. Zerstörte Häuser, erst notdürftig reparierte Straßen. Das Leben funktioniert wieder, die letzte Schadensbilanz ist noch nicht gemacht. Die Schwachstellen im Hochwasserschutz sind sichtbar geworden. Sieben Milliarden Euro will Slowenien ausgeben, um das kleine Zwei-Millionen-Einwohner-Land fit auch für die Zukunft und die Folgen des Klimawandels zu machen - eigenes Geld, EU-Hilfsgelder, private Investments. Wolfgang Vichtl war auf Reportage-Reise in heftig getroffenen Ortschaften. Suchbegriffe: Flut, Hochwasser, Flutkatastrophe, Slowenien, Klimawandel, EU-Hilfsgelder, Hochwasserschutz
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Folge vom 22.09.2023Deutschlands fragwürdige Rüstungsexporte und der ungelöste Konflikt im JemenDer Jemen – ein Land ohne Frieden. In acht Jahren Bürgerkrieg sind Hunderttausende ums Leben gekommen. Die Kampfhandlungen sind derzeit weitgehend eingestellt. Allerdings, die humanitäre Lage ist katastrophal. Trotzdem – die Welt schaut weg. Und das ist fatal, vor allem, weil der Westen und damit auch Deutschland seit Jahren Rüstungsexporte an Konfliktparteien genehmigt, allen voran an Saudi-Arabien. Ein Land, das Deutschland jetzt zunehmend als Partner und Konfliktlöser in der Region sieht.
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Folge vom 21.09.2023Laos: Mit Highspeed in die Moderne oder in den Knebelgriff Chinas?Das südostasiatische Land Laos ist Teil der neuen Seidenstraße – einem Infrastruktur-Projekt Chinas, dessen Straßen, Brücken und Zugstrecken bis nach Deutschland reichen sollen. China hat das Projekt Neue Seidenstraße vor ziemlich genau zehn Jahren gestartet. In Laos waren die Hoffnungen anfangs groß. Jahre später macht sich Ernüchterung breit: Das kleine Land steht kurz vor dem Staatsbankrott, die Inflation liegt bei rund 40 Prozent. Inzwischen sind die Schulden von Laos höher als sein jährliches Brutto-Inlandsprodukt.