
JazzBluesWeltmusik gemischt
The windmills of their minds: Alan und Marilyn Bergman
Die Erinnerung an Melodien wie "The Windmills of Your Mind" aus dem Film "Thomas Crown Affäre" mit Steve McQueen, "The Way We Were (Memories)" vom gleichnamigen Film mit Barbra Streisand und Robert Redford, "You Don't Bring Me Flowers", das Neil Diamond gewidmet wurde, "Nice 'n' Easy", "It Might Be You" aus dem Film "Tootsie", oder die gesamten Lieder aus "Yentl", präsentiert von Barbra Streisand, begleitet viele Menschen oft mit der Assoziation zu den Filmen, für die sie entstanden sind, oder mit den markanten Stimmen verschiedener Künstlerinnen und Künstler, mit denen Alan und Marilyn Bergman eine enge Zusammenarbeit pflegten, wie Barbra Streisand, Neil Diamond oder Frank Sinatra.
Ihre herausragende Karriere wurde mit vier Emmys, drei Oscars und zwei Grammys ausgezeichnet. Das Paar war 64 Jahre verheiratet, bis Marilyn im Januar 2022 verstarb, und Alan Bergman folgte ihr im Juli dieses Jahres, nicht mehr erlebend, wie er am 11. September 100 Jahre alt geworden wäre. Ihre Liebes- und Lebensgeschichte könnte direkt einem Drehbuch entnommen sein: Beide kamen im selben Krankenhaus zur Welt, sind im gleichen Viertel von Brooklyn, New York City, in jüdischen Familien großgeworden, begegneten einander jedoch nie. Erst in Los Angeles, wohin sie in den späten 1950er Jahren unabhängig voneinander zogen, fanden sie zueinander und blieben ein Leben lang vereint, bis der Tod sie schied. Rückblickend scheint es, als ob sich ein Erfolg dem nächsten anschloss.
Doch wodurch sind ihre Werke so einzigartig? Trotz der intensiven und prägenden Zusammenarbeit mit dem französischen Komponisten Michel Legrand meisterten es Alan und Marilyn, ihren charakteristischen bergmanischen Klang auch mit einer Vielzahl von Komponisten wie Quincy Jones, Marvin Hamlisch, Dave Grusin oder John Williams harmonisch zu verbinden. Ihre Texte bestechen durch ihre Originalität, Bilderreichtum und ihren hohen Anspruch – ein komplexer Tiefgang vereint mit einer poetischen Leichtigkeit, die sowohl das "Nice 'n' Easy"-Gefühl als auch den Zauber der metaphorischen Windräder im Kopf vermittelt, wie man es sich aus der Feder des französischen Dichters Jacques Prévert vorstellen könnte, der den Gedanken so formulieren mag: "...wenn die Bilder dann verwehn, werd ich blind die Kreise sehn, die sich immer enger drehn."
The windmills of their minds: Alan und Marilyn Bergman im Überblick
| Sendezeit | So, 02.11.2025 | 17:10 - 17:55 Uhr |
| Sendung | Ö1 "Spielräume Spezial" |