Ahmet Ü. sieht 2008 auf einer Veranstaltung in der Abendschule eine junge Frau. An diesem Abend entscheidet er: diese Frau ist für ihn bestimmt. Und von diesem Tag an verfolgt er sie. Wochenlang. Monatelang. Jahrelang. Der 38-Jährige ist ein Stalker - und er ist gewalttätig. Er quält nicht nur die junge Frau, er quält auch seine Eltern und andere Menschen. Wegen Nachstellung, gefährlicher Körperverletzung, räuberischer Erpressung, Beleidigung und Nötigung steht er schließlich in Frankfurt vor dem Landgericht.

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Verurteilt! Der Gerichtspodcast Folgen
Der Gerichtspodcast mit Heike Borufka und Basti Red: Die hr-Gerichtsreporterin und der Podcaster sprechen über echte Kriminalfälle, echte Gerichtsurteile, das echte Leben und das deutsche Justizsystem.
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66 Folgen
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Folge vom 04.03.2020Verurteilt! (18): Der Stalker
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Folge vom 19.02.2020Verurteilt! (17): Kein Mord ohne LeicheAm 15. Oktober 2004 verschwindet der Fabrikantensohn Andreas Sascha Grimm in Frankfurt auf dem Weg zu seiner Freundin. Vier Wochen lang sucht seine Familie nach ihm. Die Polizei durchkämmt Felder und Wälder. Zunächst sieht alles nach einer Entführung aus. Doch es kommt keine Lösegeldforderung. Die Ermittler erhalten einen Tipp, der sie zu dem 22 Jahre alten Jens A. führt. Er erzählt viele Versionen, in denen es auch um Rauschgift und Drogendeals geht. Mörder aber sei er nicht. In dem Indizienprozess wird Jens A. zu 11 Jahren verurteilt. Und das, obwohl die Leiche von Andreas Sascha Grimm bis heute nicht gefunden wurde.
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Folge vom 05.02.2020Verurteilt! (16): Die NaziplattenManfred J. geht gerne auf Flohmärkte und versteigert die Schnäppchen später auf Ebay. Auch eine Kiste mit alten Platten bietet er zum Verkauf an. Kurz darauf meldet sich allerdings die Polizei. Es handelt sich bei den Scheiben um Nazi-Platten, stilecht mit Reichsadler und Hakenkreuz auf dem Cover. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm das "Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" vor und beantragt einen Strafbefehl.
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Folge vom 22.01.2020Verurteilt! (15): Doppelmörder SöringAm 17. Dezember 2019 landet der in den USA verurteilte Doppelmörder Jens Söring auf dem Frankfurter Flughafen und damit in der Freiheit. Ein Vertreter der Bundesregierung, Dutzende Journalisten und ein knappes Dutzend seiner Unterstützer begrüßt ihn wie einen Popstar. Der 53-Jährige deutsche Diplomatensohn ist jetzt frei, aber nicht freigesprochen. Die amerikanische Justiz hält nach wie vor an ihrem Urteil und ihrer Überzeugung fest: Danach hat Jens Söring im März 1985 die Eltern seiner damaligen Freundin Elisabeth Haysom umgebracht. Er gesteht das auch zunächst. Aus Liebe, sagt er, als er sein Geständnis widerruft, um Elisabeth vor der Todesstrafe zu bewahren. 1990 wird er wegen Doppelmordes zu zweimal Lebenslang verurteilt. Doch Söring beteuert all die Jahre seine Unschuld. Ende 2019 entscheidet das zuständige US-Gremium nach 33 Jahren Haft: Söring kommt auf Bewährung frei und wird abgeschoben.